Produktdetails
- Verlag: Schmidt (Hermann), Mainz
- Seitenzahl: 192
- Abmessung: 305mm
- Gewicht: 1340g
- ISBN-13: 9783874392532
- Artikelnr.: 24414021
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 25.11.1999Bildbände
"Gesichter einer Stadt" von Wolfram Eder. Verlag momente (Postfach 11 02 43, 63718 Aschaffenburg), Aschaffenburg 1999. 188 Seiten, zahlreiche Schwarzweißfotos. Gebunden, 49,80 Mark. ISBN 3-9806399-0-8.
Warum gerade Aschaffenburg am Main? Doch warum nicht diese Stadt. Sie steht hier für jede andere. In dem Sinne ist es dort wie überall, da man Menschen überall begegnet. Das ist die nicht sonderlich komplizierte Botschaft des Fotografen Wolfram Eder, der seit fast anderthalb Jahrzehnten in Aschaffenburg lebt. In seinem schönen, stillen Bildband "Gesichter einer Stadt" findet man keine einzige der üblichen Aschaffenburg-Ansichten. Nicht das wuchtige Schloß Johannisburg, das sich die Mainzer Erzbischöfe im frühen siebzehnten Jahrhundert am rechten Mainufer errichten ließen. Nicht die antikisierte Villa Pompejanum des Bayern-Königs Ludwig I. Stattdessen Bilder von den heutigen Bewohnern der Stadt. Ihr jeweiliges Umfeld lässt Eder dabei eher im Ungefähren. Brille, Stuhl, Tisch, eine Raumandeutung - sonst lenkt nichts von den Gesichter ab, sie sind ihre eigenen Spiegel. Bei einigen Fotos steht der Name des Porträtierten daneben, als wäre damit alles gesagt. Bei manchen dazu der Beruf, bei ganz wenigen ein charakterisierendes Zitat. Man vermisst nichts. In dem Band zu blättern ist wie durch eine Stadt zu spazieren - und zugleich durch unterschiedlichste Lebenslandschaften: Da ist die Ballerina und da der Landrat, da sind Lehrer und Wohnsitzlose, Galeristin und Kinder in der Koranschule. Fast am Ende steht das Porträt einer Greisin. Daneben der Satz: "Wenn ich nicht mehr da bin, soll alles von mir weg sein." Die angedeuteten Geschichten hinter den Bildern sind es, die im Gedächtnis bleiben. (A.O.)
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
"Gesichter einer Stadt" von Wolfram Eder. Verlag momente (Postfach 11 02 43, 63718 Aschaffenburg), Aschaffenburg 1999. 188 Seiten, zahlreiche Schwarzweißfotos. Gebunden, 49,80 Mark. ISBN 3-9806399-0-8.
Warum gerade Aschaffenburg am Main? Doch warum nicht diese Stadt. Sie steht hier für jede andere. In dem Sinne ist es dort wie überall, da man Menschen überall begegnet. Das ist die nicht sonderlich komplizierte Botschaft des Fotografen Wolfram Eder, der seit fast anderthalb Jahrzehnten in Aschaffenburg lebt. In seinem schönen, stillen Bildband "Gesichter einer Stadt" findet man keine einzige der üblichen Aschaffenburg-Ansichten. Nicht das wuchtige Schloß Johannisburg, das sich die Mainzer Erzbischöfe im frühen siebzehnten Jahrhundert am rechten Mainufer errichten ließen. Nicht die antikisierte Villa Pompejanum des Bayern-Königs Ludwig I. Stattdessen Bilder von den heutigen Bewohnern der Stadt. Ihr jeweiliges Umfeld lässt Eder dabei eher im Ungefähren. Brille, Stuhl, Tisch, eine Raumandeutung - sonst lenkt nichts von den Gesichter ab, sie sind ihre eigenen Spiegel. Bei einigen Fotos steht der Name des Porträtierten daneben, als wäre damit alles gesagt. Bei manchen dazu der Beruf, bei ganz wenigen ein charakterisierendes Zitat. Man vermisst nichts. In dem Band zu blättern ist wie durch eine Stadt zu spazieren - und zugleich durch unterschiedlichste Lebenslandschaften: Da ist die Ballerina und da der Landrat, da sind Lehrer und Wohnsitzlose, Galeristin und Kinder in der Koranschule. Fast am Ende steht das Porträt einer Greisin. Daneben der Satz: "Wenn ich nicht mehr da bin, soll alles von mir weg sein." Die angedeuteten Geschichten hinter den Bildern sind es, die im Gedächtnis bleiben. (A.O.)
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