Aufgrund der Vielvölkerstaatlichkeit Singapurs hat unsere zweisprachige Politik Englisch als lingua franca und Mandarin, Malaiisch, Tamil als Muttersprache für jede Rassengruppe übernommen. In diesem Papier wird ein dekonstruktivistischer Ansatz verfolgt, um die akademischen Leistungen der Malaien zu untersuchen, indem die Vorgänge aufgedeckt werden, die dem rassistisch stereotypen essentialistischen Anspruch zugrunde liegen, wobei insbesondere untersucht wird, ob eine Rasse und ihre Muttersprache (Malaiisch) möglicherweise für die Bildungsergebnisse der Malaien verantwortlich ist. Es wurden Fokusgruppen-Interviews mit sechs malaysischen Hochschulabsolventen durchgeführt, die durch persönliche Kontakte und Schneeballstichproben engagiert wurden. Diese Studie zeigt, wie die Sprache eine Grauzone zwischen Multirassismus und Assimilation sowohl auf Mikro- (individuell) als auch auf Makroebene (gesellschaftlich) darstellt. Durch die sprachliche Verknüpfung von Mikro- (zweisprachige Politik) und Makroebene ("modernes Singapurisch") machen die Ergebnisse dieser Studie deutlich, wie akademische Leistungen oder mangelnde Leistungen einfach zu einem "Rassenproblem" werden, das sich zu einer für selbstverständlich gehaltenen Realität entwickelt, wenn es als Sprachproblem ausgegraben werden könnte.