Von der archetypischen Darstellung des menschlichen Körpers in der Kunst bis zum Ideal der Schwulen: Dieser visuell herausragende Band erzählt die Geschichte der männlichen Aktdarstellung an Hand von 50 Aufnahmen der bedeutendsten Fotografen des 19. und 20. Jahrhunderts. Der Autor verfolgt die Entwicklung der Aktfotografie von ihren dokumentarischen Anfängen im 19. Jahrhundert über den Einfluss von Nacktkultur und Bodybuilding bis zur extremen Ästhetisierung des männlichen Körpers heute. Kommentare zu jeder Abbildung beschreiben und analysieren den historischen, technischen und sozialen Kontext.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Die Moral des männlichen Aktes, so der "mau" zeichnende Rezensent, ist weiterhin ungeklärt, sollte aber nach Ansicht von Emmanuel Cooper gar nicht in Frage stehen. Dennoch habe Cooper einen Bilderkanon zusammengestellt, der auf klassische Muster und Standards zustrebt. Dicht gedrängt folgen bedeutende Fotografien aus zwei Jahrhunderten und machen nach Ansicht von "mau" vor allem deutlich: Stilprägender als etwa die fototechnische Entwicklung war "vor allem der Grad vorbewusster Befangenheit (...), und die kann sich auch in zur Schau gestellter Unbefangenheit zeigen." Und noch etwas: Kompositionsvarianten gibt es zur Genüge, Meisterwerke nur wenige.
© Perlentaucher Medien GmbH
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