Erstmalig thematisiert eine Ausstellung den enormen Einfluss des Brücke-Malers und Expressionisten Otto Mueller: Als Mentor für eine jüngere Generation lehrte er über zehn Jahre an der Staatlichen Akademie für Kunst und Kunstgewerbe in Breslau (heute Wroclaw/ Polen), die in den 1920er-Jahren zu den fortschrittlichsten Kunstschulen in Europa zahlte. Hier standen gleichberechtigt die vielfaltigen Stromungen der modernen Malerei nebeneinander: Acade mie Matisse, Expressionismus, Neue Sachlichkeit und Bauhaus. Vor allem der charismatische, unangepasste Otto Mueller hatte maßgeblichen Ein uss auf die dortige Kunstszene. Das Buch vertieft erstmals dieses wichtige Kapitel deutsch-polnischer Kunstgeschichte und begleitet die gleichnamige Ausstellung der Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, in Zusammenarbeit mit der Alexander und Renata Camaro Stiftung.