Thesy Teplitzky hat bereits mehrfach bewiesen, wie sie auf reizvolle Weise Geschichte im Spiegel von Bildnismalerei lebendig werden lassen kann. Ihr neuer Bildband ist eine Fortsetzung der Kölner Porträts vom späten Mittelalter bis zur Romantik. Diesmal macht ein posthumes Bildnis der berühmten Königin Luise von Preußen den Auftakt. Der Schwerpunkt liegt im 20. Jahrhundert: In Kölner Porträts vom Historismus bis zur Pop Art werden vor allem Porträts vorgestellt, deren Stifter der Kölner Museumsgeschichte verbunden sind. So trifft der Leser den Unternehmer Carl Joest, den Kunstsammler Josef Haubrich, die Mäzenin Lilly von Schnitzler und den Industriellen Peter Ludwig. Bei den Künstlern reihen sich so große Namen wie Ernst Ludwig Kirchner, Max Ernst, Max Beckmann, George Grosz, Otto Dix und Picasso aneinander. Das abschließende Kapitel behandelt die Dominanz der amerikanischen Pop Art: In den Darstellungen von Andy Warhol sieht Teplitzky das derzeitige Ende der Porträtkunst gekommen