Hans Fallada, Autor so bekannter Romane wie „Kleiner Mann - was nun?“ oder „Wer einmal aus dem Blechnapf frisst“, hat auch Kurzgeschichten geschrieben. Es sind meist Geschichten, in denen etwas schiefgeht, der Normalfall ist eher die Ausnahme. Daher trägt der Auswahlband aus dem dtv-Verlag auch den
ungewöhnlichen Titel „Malheur-Geschichten“.
In den knapp dreißig Texten variiert Fallada die…mehrHans Fallada, Autor so bekannter Romane wie „Kleiner Mann - was nun?“ oder „Wer einmal aus dem Blechnapf frisst“, hat auch Kurzgeschichten geschrieben. Es sind meist Geschichten, in denen etwas schiefgeht, der Normalfall ist eher die Ausnahme. Daher trägt der Auswahlband aus dem dtv-Verlag auch den ungewöhnlichen Titel „Malheur-Geschichten“.
In den knapp dreißig Texten variiert Fallada die Komik des Malheurs - von der Kleinstadtposse bis zum Schildbürgerstreich, vom Schwank bis zur Rachegeschichte. Die Auftaktgeschichte „Schuller im Glück“ (eine Adaption von „Hans im Glück“) endet gar nicht so glücklich, wie der Titel vielleicht vermuten lässt, sondern vor dem Richter. Auch „Der Bettler, der Glück bringt“, ist eine Enttäuschung. Die Geschichte „Der Pleitekomplex“ erzählt von der stillen Schreibkraft Annemarie. Jede Firma, in der sie Anstellung findet, geht nach kurzer Zeit pleite. Annemarie scheint Unglück zu bringen.
Mitunter sind die Geschichten auch politisch wie „Der standhafte Monteur“, der nicht fürs Winterhilfswerk spenden will, oder „Die schlagfertige Schaffnerin“, die einem „braunen Dicksack“ die passende Antwort gibt. Fallada erzählt und parodiert und der Leser hat die Möglichkeit, den Schriftsteller von einer bisher unbekannten Seite kennenzulernen.