In seiner Studie zu Mallarmé zeichnet Jacques Rancière das Porträt eines aufmerksamen Zeugen des Ereignisses, des Augenblicks, des Übergangs, das er gegen das konventionelle Bild des »nächtlichen« Dichters eines Jenseits der Sprache stellt. Die »Vers-Krise«, die Mallarmé feststellt und von der er ausgeht, ist nach Rancière aufs Engste verbunden mit der »sozialen Krise«, deren Zeitgenosse er ist, einer Republik auf der Suche nach Formen des gesellschaftlichen Umgangs, die den Pomp des klassischen Zeitalters und der Religion ersetzen könnten. Dieser geschichtliche Augenblick verlangt eine Poetik, deren Grundlagen keine sinnstiftenden Gattungen, Regeln oder Fabeln mehr sein können.
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»In jüngerer Zeit wirken Philosophen selten über ihr Fachgebiet hinaus in Literatur und Kunst hinein. Bei Meillassoux ist das zweifellos der Fall. Vielleicht, weil seine Bücher so spannend zu lesen sind; vielleicht auch, weil er sich, wie in seinem zuletzt erschienenen Buch über ein Gedicht von Mallarmé, den Künsten zuwendet.« Hans Ulrich Obrist, Das Magazin