There is always enough
Mama Heidi ist eine außergewöhnliche Frau. In Afrika lebt sie für die armen und heimatlosen Kinder, schenkt ihnen Liebe und Hoffnung. Dabei nimmt sie sich Zeit für jeden einzelnen. Begleitet wird sie von ihrem Mann Rolland, der sich ebenso wie sie von ganzem Herzen für
Jesus einsetzt.
Dies ist zunächst einmal die Geschichte einer sehr mutigen Frau, die sich nicht…mehrThere is always enough
Mama Heidi ist eine außergewöhnliche Frau. In Afrika lebt sie für die armen und heimatlosen Kinder, schenkt ihnen Liebe und Hoffnung. Dabei nimmt sie sich Zeit für jeden einzelnen. Begleitet wird sie von ihrem Mann Rolland, der sich ebenso wie sie von ganzem Herzen für Jesus einsetzt.
Dies ist zunächst einmal die Geschichte einer sehr mutigen Frau, die sich nicht beirren lässt und trotz allem den Weg geht, den Gott für sie bestimmt hat. Beim Lesen des Buches dachte ich das eine oder andere Mal, dass ich ihr gerne einmal begegnen würde. Aber dies nicht nur, weil sie so außergewöhnlich ist, sondern auch in der Hoffnung, dass sie vielleicht greifbarer wird, wenn ich ihr gegenüberstehe. Es sind nur Bruckstücke, die wir in dem Buch aus ihrem Leben erfahren, und sie ergeben kein vollständiges Bild. Alles fokussiert sich auf ihre sehr radikale Art, den Glauben zu leben. Das ist natürlich nicht verkehrt, jedoch ist es nur ein Teil des Ganzen. So entsteht der Eindruck eines Menschen, den es nicht geben kann: Jemand, dem es immer gelingt, auf Gott zu vertrauen und der dabei keine Fehler macht. Das schafft meiner Meinung nach ein problematisches Bild. Auch andere Passagen haben mich irritiert: Gott scheint sehr oft und sehr deutlich zu Heidi zu sprechen, aber es gelingt in dem Buch nicht, das glaubhaft rüberzubringen. Stattdessen wirken die Schilderungen dieser Begebenheiten unrealistisch. Ständig werden Tote auferweckt, Menschen sprechen in anderen Sprachen – es fällt mir schwer, all das zu glauben. Das liegt wohl vor allem daran, dass es als selbstverständlich hingestellt wird, so als ob jedem Christen irgendwann so etwas begegnen würde. Das Bild von Gottes Wirken scheint mir damit zu einseitig zu sein. Zudem tauchen hin und wieder unreflektierte Behauptungen auf, beispielsweise wenn es um gehörlose Menschen geht, die „geheilt“ werden. Auch hier stört mich eine gewisse pauschale Art und Weise, mit den Dingen umzugehen.
Nichtsdestotrotz finde ich Heidis Arbeit und wie sie beschrieben wird, bewundernswert. Vielleicht war das Buch auch insgesamt zu kurz für eine solche Geschichte. Gut die Hälfte besteht aus Bildern, aufgenommen in Heidis Alltag. Dies sind sehr berührende und authentische Bilder, und für mich das absolute Highlight des Buches. Das kann ich von dem Rest leider nicht behaupten, dazu war mir der gesamte Text zu glorifizierend und insgesamt zu nichtssagend. Echte Inspiration sieht anders aus.