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Nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes im Jahre 1917 steht Birdies Mutter plötzlich mit sechs Kindern und dem Laden, den ihr Mann gerade eröffnen wollte, da. Sie spricht Jiddisch, kaum Englisch, und das in der amerikanischen Provinz. Aber nach New York, in den Schoß der Familie zurückzukehren, das kommt für sie nicht in Frage. Gemeinsam mit ihren Kindern macht sie sich auf den mühseligen Weg in die Selbständigkeit ...

Produktbeschreibung
Nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes im Jahre 1917 steht Birdies Mutter plötzlich mit sechs Kindern und dem Laden, den ihr Mann gerade eröffnen wollte, da. Sie spricht Jiddisch, kaum Englisch, und das in der amerikanischen Provinz. Aber nach New York, in den Schoß der Familie zurückzukehren, das kommt für sie nicht in Frage. Gemeinsam mit ihren Kindern macht sie sich auf den mühseligen Weg in die Selbständigkeit ...
Autorenporträt
Robert Lehrmann lebt in Washington, DC und ist Mitarbeiter eines Abgeordneten des Repräsentantenhauses, für den er Reden schreibt. Davor hat er für andere Politiker gearbeitet. Bisher hat er in den USA drei Jugendbücher und ein Buch für Erwachsene veröffentlicht.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 11.04.1995

Wir arbeiten uns hoch
Einwanderer im Schmelztiegel Amerika

Auf dem Schaufensterglas steht bereits in goldenen Buchstaben: L. Fried, Lebensmittel". Der erste Schritt zur selbständigen Existenz in der neuen Heimat Amerika ist getan. Aber dann bricht, noch bevor der Laden eröffnet werden kann, über die jüdische Einwandererfamilie aus Rußland das Unglück herein: Der Vater der fünf Kinder stirbt. Die Mutter und die beiden ältesten Söhne werden in die verhaßte Fabrik gehen müssen, oder sollen sie es wagen, den noch unfertigen Laden allein zu führen? Die Kinder entschließen sich für die zweite Lösung. Das bedeutet erst einmal, Einkauf und Verkauf zu lernen und sofort in der Praxis anzuwenden. Die Söhne gehen in die Lehre bei einem Onkel, der ihnen auch sonst hilft, und stehen anschließend ihrer Mutter im Laden zur Seite, die noch immer größte Schwierigkeiten mit der englischen Sprache hat.

Wie die Familie zusammenhält und das gemeinsame Ziel erreicht, ist Robert Lehrmanns Thema. Es ist die Geschichte seiner eigenen Verwandten, die Anfang des Jahrhunderts aus Rußland nach Amerika einwanderten. Er läßt sie von der zwölf Jahre alten Birdie lebendig und humorvoll erzählen.

Harrisburg, genauer: Steelton mit seinen sozialen Spannungen, ist der Schauplatz. Nicht die jüdischen Immigranten stehen am unteren Ende der Gesellschaft, die Hunkies, so werden die ungarischen Einwanderer genannt, die Schwerarbeit in den Stahlwerken leisten, sind noch weniger geachtet. Am ärmsten aber sind die Schwarzen in ihren Holzbaracken. Nach anfänglichem Zögern begegnen sich die Familien unterschiedlicher Herkunft in Mamas Laden, wo sie alle gleich freundlich bedient werden. Denn Mama Fried und ihre Kinder kennen keine Vorurteile, erwarten aber umgekehrt auch, daß man ihre Religion und besonders die Lebensweise achtet.

Lehrmann doziert nicht, vielmehr vermittelt er seine Botschaft von Toleranz und Mitgefühl in einzelnen Episoden. "Aruf arbetn" - Wir arbeiten uns hoch, war der wegweisende Spruch von Vater Fried, der als Altwarenhändler angefangen hatte. Seine Frau und seine tüchtigen Kinder schafften es. MARIA FRISÉ

Robert Lehrmann: "Mamas Laden". A. d. Engl. v. Mirjam Pressler. Alibaba, Frankfurt 1995. 143 S., geb., 19,- DM. Ab 12 J.

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