Steffi Wittenberg (1926-2015) war ihr Leben lang eine wichtige Stimme der jüdischen Überlebenden in Hamburg. Sie wurde auf drei Kontinenten unmittelbare Zeitzeugin grundverschiedener Epochen und Systeme. So durchlebte sie als jüdisches Mädchen die Nazizeit in Hamburg (bis Ende 1939), lebte im Exil in Uruguay (1940-47), engagierte sich in Texas (USA) gemeinsam mit ihrem Ehemann Kurt gegen die Diskriminierung der schwarzen Bevölkerung, was zu einem Verfahren gegen sie und schließlich ihrer Ausweisung aus den USA führte (1948-51). Zurück in Hamburg war sie noch Jahrzehnte politisch aktiv, in denen sie gegen gesellschaftliche Ungerechtigkeiten eintrat und die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus wachhielt. Die Historikerin Erika Hirsch schildert anschaulich Steffi Wittenbergs Lebensweg, wobei sie auf einen reichen Fundus zeitgenössischer Dokumente sowie persönlicher Unterlagen wie Poesiealben, Briefwechsel und selbst verfasste Gedichte aus Kindheit und Jugend zurückgreift.
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