Joachim Sandt untersucht, ob die (neuen) Kennzahlensysteme den Erwartungen gerecht werden und wozu sie genutzt werden. Er zeigt u.a., dass die verhaltensorientierte - im Vergleich mit der entscheidungsorientierten - Nutzung von Kennzahlen stärker ausgeprägt ist und sich positiver auf den Erfolg auswirkt.
Betriebswirtschaftliehe Kennzahlen und Kennzahlensysteme blicken auf eine lange Tradition zurück. Die Wurzeln werden zumeist im DuPont-System aus dem Jahr 1919 gesehen. Es findet sich heute kein Unternehmen, das nicht über eine erhebliche Anzahl von Kennzahlen verfUgt - zuweilen über so viele, dass man mit dem Wort des "Zahlenfriedhofs" konfrontiert wird. Als Instrument der Controller spielen Kennzahlen ebenfalls eine bedeutsame Rolle. Kennzahlen fehlen so als Abschnitt in keinem Lehrbuch zum Controlling. Vor diesem Hintergrund ist es paradox, dass eine theoretische Auseinandersetzung mit Kennzahlen und Kennzahlensystemen bislang noch erhebliche Lücken aufweist. Die in der Dissertation von Staehle aus dem Jahr 1967 zu findenden entsprechenden Feststellungen gelten im Wesentlichen noch heute unverändert. Hieran hat auch die umfangreiche Diskussion unter den Stichworten "Balanced Scorecard" und "Performance Measurement" nichts Wesentliches geändert. Defizite bestehen sowohl im konzeptionellen Bereich als auch in empirischer Hinsicht. Bei ersterer ist insbesondere ein zu stark messtheoretisch ausgeprägtes Vorgehen zu bemängeln: Zumeist geht es um die Frage, wie bestimmte Sachverhalte möglichst prägnant abgebildet werden sollen. Die Fragen, was mit den Kennzahlen geschieht, wie sie vom Management genutzt werden und welche Wirkungen daraus resultieren, finden nur am Rande oder gar nicht Berücksichtigung. Ein ähnlicher Mangel gilt fiir die empirische Forschung; es fehlen insbesondere Erkenntnisse über die Nutzung von Kennzahlen und Kennzahlensystemen und deren Wirkung. Exakt an dieser Stelle leistet die Arbeit von Sandt einen wesentlichen Erkenntnisfortschritt.
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Betriebswirtschaftliehe Kennzahlen und Kennzahlensysteme blicken auf eine lange Tradition zurück. Die Wurzeln werden zumeist im DuPont-System aus dem Jahr 1919 gesehen. Es findet sich heute kein Unternehmen, das nicht über eine erhebliche Anzahl von Kennzahlen verfUgt - zuweilen über so viele, dass man mit dem Wort des "Zahlenfriedhofs" konfrontiert wird. Als Instrument der Controller spielen Kennzahlen ebenfalls eine bedeutsame Rolle. Kennzahlen fehlen so als Abschnitt in keinem Lehrbuch zum Controlling. Vor diesem Hintergrund ist es paradox, dass eine theoretische Auseinandersetzung mit Kennzahlen und Kennzahlensystemen bislang noch erhebliche Lücken aufweist. Die in der Dissertation von Staehle aus dem Jahr 1967 zu findenden entsprechenden Feststellungen gelten im Wesentlichen noch heute unverändert. Hieran hat auch die umfangreiche Diskussion unter den Stichworten "Balanced Scorecard" und "Performance Measurement" nichts Wesentliches geändert. Defizite bestehen sowohl im konzeptionellen Bereich als auch in empirischer Hinsicht. Bei ersterer ist insbesondere ein zu stark messtheoretisch ausgeprägtes Vorgehen zu bemängeln: Zumeist geht es um die Frage, wie bestimmte Sachverhalte möglichst prägnant abgebildet werden sollen. Die Fragen, was mit den Kennzahlen geschieht, wie sie vom Management genutzt werden und welche Wirkungen daraus resultieren, finden nur am Rande oder gar nicht Berücksichtigung. Ein ähnlicher Mangel gilt fiir die empirische Forschung; es fehlen insbesondere Erkenntnisse über die Nutzung von Kennzahlen und Kennzahlensystemen und deren Wirkung. Exakt an dieser Stelle leistet die Arbeit von Sandt einen wesentlichen Erkenntnisfortschritt.
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