Im Bundesstaat Borno kam es in jüngster Zeit zu einer Reihe von Konflikten zwischen Bauern und Hirten mit Folgen für Leben und Eigentum. In den durchgeführten Studien wurde die Bedeutung der traditionellen Autoritäten bei der Lösung von Konflikten übersehen. Die vorliegende Studie konzentriert sich daher auf diese Lücke, d.h. auf die Rolle der traditionellen Institutionen bei der Bewältigung von Konflikten zwischen Bauern und Hirten im Bundesstaat Borno. Für die Studie wurde eine mehrstufige Stichprobentechnik verwendet, die auf der Häufigkeit des dokumentierten Auftretens von Konflikten zwischen Landwirten und Hirten und ihrer relativen Ruhe vor Boko Haram-Aufständen basiert. Für die Datenerhebung wurde ein strukturierter Fragebogen verwendet. Die Ergebnisse zeigten, dass (73,3 %) der Befragten in den Konflikt verwickelt gewesen waren. 89,3 % der Befragten äußerten sich zufrieden über die Leistung der traditionellen Institutionen bei der Bewältigung des Konflikts. Die Variablen landwirtschaftliche Erfahrung, Alter, Einkommen des Landwirts und Betriebsgröße sind die Faktoren, die die Beteiligung der Landwirte und Hirten an Konflikten beeinflussen. Abschließend empfiehlt die Studie die Einleitung sozialer und wirtschaftlicher Aktivitäten, erzieherische Maßnahmen, die Bildung eines Komitees für die Entwicklung der Gemeinschaft sowie eine angemessene Regulierung des Viehbestands und anderer Ressourcen im Bundesstaat.