Kannawoniwasein! Da fährt Finn zum ersten Mal alleine mit dem Zug nach Berlin - und wird prompt beklaut. Zu allem Übel schmeißt ihn dann noch der Schaffner raus, mitten im Nirgendwo. Aber so lernt Finn Jola kennen, die immer einen flotten Spruch draufhat und weiß, wie man auf eigene Faust in die »Tzitti« kommt. Eine abenteuerliche Reise durch die Walachei beginnt, auf der die beiden einen Traktor kapern, im Wald übernachten, einem echten Wolf begegnen, Finns Rucksack zurückerobern - und richtig dicke Freunde werden.
So spannend wie »Emil und die Detektive« und so cool wie »Tschick«.
So spannend wie »Emil und die Detektive« und so cool wie »Tschick«.
buecher-magazin.deAch, herrlich. Das hätte auch Kästner jefallen, ganz sicher. Unweigerlich fühlt man sich bei "Kannawoniwasein!" an "Emil und die Detektive" erinnert, aber das spielt keine Rolle. Denn Autor Martin Muser hat eine eigene und moderne Geschichte mit Klassiker-Potenzial erschaffen: Finn ist Trennungskind und darf endlich alleine mit dem Zug nach Berlin fahren. Alles geht schief: Er wird beklaut und dann noch aus dem Zug geschmissen. Doch dann wird das Leben erst richtig lustig, denn es gesellt sich das Mädchen Jola zu ihm. Die beiden machen sich alleine auf in die "Tsitti". Jola hat für alles 'ne Lösung. Der Hörer lauscht fasziniert den Dialogen der beiden Kinder, die sich frei entfalten können, weil eben kein Erwachsener dabei ist. Am Ende passt zwischen die beiden kein Blatt Papier mehr. Stefan Kaminski ist dann noch die Sahnehaube des Ganzen, seine Begeisterung für die Geschichte überträgt sich automatisch. Neugierig, aufgeregt, spitzbübisch und rotzfrech spricht er diese zarte Berliner Freundschaftsgeschichte. "‚Kannawoniwasein!' hat mich geflasht. Eins der schönsten Kinderbücher, das ich einlesen durfte!" Das merkt man. Man könnte endlos weiterhören. Frei nach Schnauze, wa.
© BÜCHERmagazin, Tina Muffert (tm)
© BÜCHERmagazin, Tina Muffert (tm)
"Musers Geschichten stecken voll starker Charaktere, origineller Wendungen und sehenswerter Schauplätze [...]." Falk Straub Badische Neueste Nachrichten 20230817