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Schon während meiner Leipziger Studentenzeit haben mich die sich seit dem Jahr 1989 vollziehenden gesellschaftspolitischen Umwälzungsprozesse in der ehemaligen DDR nachhaltig bewegt. Als ich nach Beendigung meines Studi ums im Jahre 1992 die Möglichkeit erhielt, im Rahmen des Graduiertenkol legs flir Sozialwissenschaften an der Mannheimer Universität zu pomovieren, beschloß ich, mich eingehender mit dem politischen Personal nach der Wen de zu befassen. Im Mittelpunkt sollte dabei das Nachzeichnen typischer poli tischer Karriereverläufe ostdeutscher Kommunalpolitiker unter der Fragestel lung…mehr

Produktbeschreibung
Schon während meiner Leipziger Studentenzeit haben mich die sich seit dem Jahr 1989 vollziehenden gesellschaftspolitischen Umwälzungsprozesse in der ehemaligen DDR nachhaltig bewegt. Als ich nach Beendigung meines Studi ums im Jahre 1992 die Möglichkeit erhielt, im Rahmen des Graduiertenkol legs flir Sozialwissenschaften an der Mannheimer Universität zu pomovieren, beschloß ich, mich eingehender mit dem politischen Personal nach der Wen de zu befassen. Im Mittelpunkt sollte dabei das Nachzeichnen typischer poli tischer Karriereverläufe ostdeutscher Kommunalpolitiker unter der Fragestel lung stehen: Was macht den politischen Erfolg auf kommunaler Ebene nach der "Wende" aus? Warum sind einige Politiker erfolgreicher als andere? Und inwieweit gibt es Tendenzen einer Annäherung von politischen Karrieremu stern von ostdeutschen an westdeutsche Mandatsträger und damit verbundene Professionalisierungserscheinungen? Als Untersuchungsgegenstand wurden flir den Osten die Leipziger und flirden Westen Deutschlands die Frankfurter Stadtverordnetenversammlung in der Wahlperiode von 1989/90 bis 1993/94 ausgewählt. Jedoch ließ sich während der ersten Untersuchung vor Ort in Leipzig Ende des Jahres 1992 ein interessantes Phänomen erkennen: Nach nur der Hälfte der Wahlperiode legte ein Drittel der Leipziger Stadtverordneten ihr Mandat nieder. Dabei handelte es sich in Leipzig nicht um einen Ausnahme fall, auch in anderen ostdeutschen Großstadtparlamenten kam es zu häufigen Rücktritten. Dieser äußerst bemerkenswerte empirische Befund bewog mich dazu, meinen Untersuchungsschwerpunkt von politischen Karriereverläufen auf die Problematik der Mandatsniederlegungen zu verlagern. Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht abzusehen, wie schwierig sich die Bearbeitung der Thematik "Ursachen von Mandatsniederlegungen" gestalte ten würde.
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