Prominent winkt Erich Honecker vom Cover der Biographie Manfred Gerlachs (1928-2011). Erst ein genauerer Blick lässt den Biographierten schräg hinter dem Staatschef der DDR erkennen. Dem damit versinnbildlichten Problem der politischen Akteure 'zweiter Reihe', ihrer Rolle und Verantwortung, nähert sich die vorliegende Biographie auf doppelte Weise.
Zum einen werden Karriere und Wirken des umstrittenen Blockparteivorsitzenden der LDP(D) und letzten Staatsratsvorsitzenden der DDR nachgezeichnet und dessen Rolle im Herrschaftssystem der DDR analysiert. Zum anderen leuchtet die Biographie die Herrschaftsmechanismen der SED-Diktatur weiter aus.
In den Fokus rückt ein überraschender Befund: Dass es gerade Manfred Gerlachs nonkonformes, »SED-kritisches« Auftreten gewesen ist, das einen eigenen, von der SED einkalkulierten, systemstabilisierenden Beitrag geleistet hat.
Zum einen werden Karriere und Wirken des umstrittenen Blockparteivorsitzenden der LDP(D) und letzten Staatsratsvorsitzenden der DDR nachgezeichnet und dessen Rolle im Herrschaftssystem der DDR analysiert. Zum anderen leuchtet die Biographie die Herrschaftsmechanismen der SED-Diktatur weiter aus.
In den Fokus rückt ein überraschender Befund: Dass es gerade Manfred Gerlachs nonkonformes, »SED-kritisches« Auftreten gewesen ist, das einen eigenen, von der SED einkalkulierten, systemstabilisierenden Beitrag geleistet hat.