Zwischen November 1989 und Dezember 1990 war der Fotograf Manfred Paul, der unweit der Mauer in Ost-Berlin gelebt hat, mit Plattenkamera und Polaroidkamera entlang der ehemaligen Grenze unterwegs, um dieses steinerne Zeugnis als Relikt der politischen Teilung, aber auch als Element der eigenen Lebenswirklichkeit zu fotografieren.Obwohl der Künstler der deutschen Teilung und der Errichtung der Mauer immer kritisch gegenüber stand, bedeutete der Fall der Mauer nicht nur Hoffnung, sondern auch Unsicherheit und Zweifel. Die fotografische Bestandsaufnahme - die den Abbau und Verfall der Mauer zeigt - war für ihn Mittel der Selbstvergewisserung in dieser Situation. Entstanden sind Fotografien - analog und schwarz/weiß.Manfred Paul (geb. 1942 in Schraplau bei Halle) von 1974 bis 1994 Dozent für Fotografie an der FWG Berlin, von 1995 bis 2007 Professor für Fotografie und audiovisuelle Medien an der FHTW Berlin.
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