Ein nackter Mann läuft am hellichten Tag durch die Straßen, sein Körper verklebt von Blut und sein Verstand offensichtlich vernebelt. Er spricht einen jungen Passanten an, packt ihn bei den Schultern und wird voller Panik weggestoßen. Beim Aufprall auf das Pflaster stirbt er. Inspektor Ken Mizoguchi
und Nao Inoue fangen erst an zu ermitteln, als die Infektion bereits weitergegeben wird...
Dies…mehrEin nackter Mann läuft am hellichten Tag durch die Straßen, sein Körper verklebt von Blut und sein Verstand offensichtlich vernebelt. Er spricht einen jungen Passanten an, packt ihn bei den Schultern und wird voller Panik weggestoßen. Beim Aufprall auf das Pflaster stirbt er. Inspektor Ken Mizoguchi und Nao Inoue fangen erst an zu ermitteln, als die Infektion bereits weitergegeben wird...
Dies ist mein erster Manga und ic musste daher erst einmal den Hinweis auf der erste Seite lesen: "Halt! Dies ist die letzte Seite des Buches. [...] In Japan liest man von "hinten" nach "vorn" und von rechts oben nach links unten." Also ab nach hinten zu Bildern in schwarzweiß, die von Anfang an klar machen, dass der Ekelfaktor bei "Manhole" hoch liegt. Der nachte Mann zu Beginn ist nicht nnur blutüberströmt, Tränen und Rotz rinnen an seinem Gesicht herab und seltsame Wülste zeichnen sich unter der Haut ab. Trotzdem oder zum Glück, wie man's nimmt, sind Figuren und Hintergründe eher einfach gehalten, Menschen verlieren gar ihr Gesicht, wenn sie weiter weg stehen und es wird ersetzt durch eine weiße Fläche. Von der Umgebung sieht man nicht so viel, es dominieren Nahaufnahmen der Protagonisten. Wobei ich finde, dass sich die Frauen sehr ähnlich sehen und nicht so ausgearbeitet sind wie die männlichen Gesichter, die mehr Charakter besitzen. Außerdem wirken die Illustrationen ein wenig wie Standbilder. Das Format ist klein (179mm x 124mm x 18mm), "Printed in Germany".
"Manhole" verfügt über zwei sympathisch kauzige Ermittler, die sich durch die übliche Katastrophengeschichte kämpfen, nebst Epidemieangst und Leuten in Schutzanzügen. Die Nachforschungen, die sie anstellen, sind solange nachvollziehbar, bis man zum Motiv des Täters kommt. Wahrscheinlich muss man gar nicht verstehen, warum Menschen so etwas tun, aber da "Manhole" nicht sonderlich aufregend ist, hat man die Muße, darüber nachzudenken. Jedenfalls gebe ich dem zweiten Band noch eine Chance, zumal € 7,95 für einen Comicsammelband sehr günstig ist.
