Eine der schönsten Aufgaben für Historiker und Museumsleute ist es, Geschichte so zu vermitteln, dass in den Augen der bislang vielleicht nicht sehr Neugierigen das Verlangen nach mehr aufleuchtet. Wissendes Schauen ergibt sich sicher aus der Lektüre des Artikels über den Mannheimer Fabrikanten Flink, sind doch viele Erzeugnisse aus seiner Eisen- und Bronzegießerei noch in den Quadraten zu finden: Bei nostalgisch anmutenden Schaufensterfassungen und Fassadengestaltungen lohnt die Suche nach dem Firmenstempel „Carl Flink“. Flink wirkte hier um die Wende zum 20. Jahrhundert, ebenso wie der weitaus bekanntere Heinrich Lanz. Das Lanz´sche Stadthaus auf dem Quadrat A 2 wurde vor genau hundert Jahren fertig gestellt, Grund genug, diesem „bürgerlichen Palazzo“ einen längeren Artikel zu widmen. Entsprechend guter Mannheimer Bürgertradition rief Lanz auch eine Stiftung ins Leben, die etwa hundertjährige Geschichte des Heinrich-Lanz-Krankenhauses schildert ein weiterer Beitrag dieses Bandes. Und ebenfalls gerade hundert Jahre zurück liegen die Anfänge der Fliegerei in Mannheim, so sei an die ersten Konstrukteure und die wagemutigen Piloten am Himmel über der Stadt erinnert. Viel weiter in die Zeit zurück führt die rem-Wissenschaft. Zeigte die Ausstellung „Homer – Der Mythos von Troia in Dichtung und Kunst“ die andauernde Aktualität der homerischen Themen, erweitern wir den Blick in die Rezeptionsgeschichte anhand der Fresken in der Villa Valmarana. Ein Ergebnis interdisziplinärer Forschung ist die Vorstellung der homerischen Pflanzenwelt, in die wahrscheinlich auch schon Cannabis gehörte. Und natürlich fehlen die Hinweise auf das aktuelle rem-Geschehen nicht, auf neue Ausstellungen, unseren Jugendclub und Highlights.