Der „Relaunch“ der Mannheimer Geschichtsblätter ist nun gerade ein Jahr alt. Sollte Ihnen dieser Anglizismus ein gewisses Unbehagen bereiten, könnte Sie der Schwerpunkt unserer neuen Ausgabe um anregende Einsichten bereichern. Er liegt auf dem Werk und Wirken des Verlegers und Publizisten Anton von Klein, der, unter anderem als „Geschäftsverweser“ der Kurfürstlichen Deutschen Gesellschaft, die deutsche Sprache verbessern und ihr eine höhere Wertschätzung verschaffen wollte. Seine Auseinandersetzungen mit anderen Sprachreformern und Autoren, allen voran mit Johann Jakob Hemmer und Friedrich Schiller, werden aus verschiedenen Blickwinkeln in mehreren Textbeiträgen beleuchtet. Der Streit um den rechten Umgang mit Sprache und Schrift hat, so ist zu erkennen, nichts von seiner Brisanz verloren, kämpfte man im 18. Jahrhundert gegen die Übermacht des Französischen, ist heute eher Englisch das Angriffsziel. Der Blick in die Vergangenheit rät zur Gelassenheit, solange man über Sprache streitet, wird sie bereichert. Wie bereits guter Brauch, bietet auch diese Ausgabe wieder Einblicke ins aktuelle rem-Geschehen mit Berichten über neue Ausstellungen, einen Archäologiekongress und weitere Veranstaltungen, die Highlights in den Sammlungen und laufende Arbeiten wie Grabungen oder Restaurierungen. Der Tätigkeitsbericht für das Jahr 2007 verschafft zudem einen konzentrierten Überblick.