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Hans Jürgen von der Wense (1894–1966): Komponist, Übersetzer, Wanderer, Fotograf, Collagekünstler, Wetterkundler, hinterließ bei seinem Tod nur sehr wenig dingfestes Druckwerk, dafür umso mehr ungebundenes Blattwerk: lose blätter – der unzeitgemäße Universalgelehrte hat etwa 25000 von ihnen mit Notizen, Fragmenten und Funden beschrieben und in über 300 Mappen gehortet und geordnet. Die Loseblatt-Sammlung selbst erweist sich für den Fragmentariker als eine elastische, stets erweiterbare Form der gegenseitigen Ansteckung von Wissenschaft und Poesie, die seiner Art des Arbeitens und Denkens im…mehr

Produktbeschreibung
Hans Jürgen von der Wense (1894–1966): Komponist, Übersetzer, Wanderer, Fotograf, Collagekünstler, Wetterkundler, hinterließ bei seinem Tod nur sehr wenig dingfestes Druckwerk, dafür umso mehr ungebundenes Blattwerk: lose blätter – der unzeitgemäße Universalgelehrte hat etwa 25000 von ihnen mit Notizen, Fragmenten und Funden beschrieben und in über 300 Mappen gehortet und geordnet. Die Loseblatt-Sammlung selbst erweist sich für den Fragmentariker als eine elastische, stets erweiterbare Form der gegenseitigen Ansteckung von Wissenschaft und Poesie, die seiner Art des Arbeitens und Denkens im Geiste der Frühromantik wohl im Innersten entsprach. Das Wissen nicht als Textzusammenhang, sondern als Feld. Nicht lesen, grasen! Mappe 04 wendet sich einem der vier Grundelemente zu: dem Wasser. (Nummer I, weil wir uns erlauben, die Wasser zu scheiden in die Salzwasser der Ozeane mit ihren Küsten und Dünensanden und in Nummer II: die Süßwasser der Flüsse und Quellen, wovon an anderer Stelle und in einer weiteren Mappe.) Die hier vorliegenden Seiten versetzen uns mit ihren Lemmata ›Küste‹, ›Düne‹, ›Meer‹, ›Wasser‹, ›Sand‹ an die Uferzonen unserer Ozeane und Meere und damit in einen Erfahrungsraum des Übergangs, der Grenze und Schwelle – eine Begegnungszone, deren Reibungsflächen Wense in seinen Notaten zwischen poetischem Fragment und wissenschaftlichem Fundstück in immer neuen Aggregatzuständen bis ins Kleinste auslotet: Wellenfurchen, Rippelmarken, singender Sand. Zur gewohnten Passion für das Übersehene sowie der beträchtlichen metapoetischen Energie (»Alles ist Versuch«) gesellen sich auch biografische Echos der intensiven Zeit, die Wense an der Ostsee verbrachte. Den faksimilierten Mappenblättern geben wir wie immer eine textgenetische Umschrift bei. Immer extensiver wagen wir das Experiment, die internen und externen Verknüpfungen zu anderen Mappen sowie Wenses Bibliotheksfunden anzurufen. Mit weiteren ozeanischen Inedita aus Wenses Arbeitsheften und völkerkundlichen Sammlungen, zwei Wense-Fotografien aus dem Nachlass auf A4-Fotodrucken und einem Nachwort der Herausgeberin. EXTRA: PDF-Linksammlung zu verfügbaren Quellen-Volltexten!