Produktdetails
- Verlag: nymphenburger
- 1984.
- Seitenzahl: 478
- Abmessung: 210mm
- Gewicht: 626g
- ISBN-13: 9783485004640
- ISBN-10: 3485004642
- Artikelnr.: 02396632
- Herstellerkennzeichnung Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 18.02.2008Buch der Kindheit
Als sie anfing, das Buch zu schreiben, war schon alles wieder gut: Da hatte sie das Haus ihrer Kindheit, das verkauft worden war, zurückbekommen. Genauer: Sie hatte es sich erschrieben, mit ihren Erfolgsromanen "Gösta Berling" und "Nils Holgersson", und so konnte sie am 1. Januar 1908 das Gut "Mårbacka", das ihrem Vater gehört hatte, wieder erwerben. Sie sollte es bis an ihr Lebensende bewohnen, zweiunddreißig Jahre lang. Anders als ihr Vater, der eine wenig glückliche Hand bei der Bewirtschaftung des Gutes zeigte, machte Selma Lagerlöf eine Menge aus ihrem Besitz, ließ eine Hafermehlfabrik errichten und ersetzte das kleine Haus ihrer Kindheit durch den großen Neubau, den man noch heute besuchen kann, wenn es einen nach Värmland verschlägt. Was aber vorher war, die Kinderjahre, der eigensinnige Vater, das Spiel mit den Geschwistern und Nachbarskindern, auch die Erfahrung der Vierjährigen, aufzuwachen und plötzlich gelähmt zu sein - all dies hielt Selma Lagerlöf 1922 in "Mårbacka" fest. Sie verklärt, natürlich, wie sollte es anders sein? Und doch ist es ein köstliches Buch für alle, die sich für die Welt aus Wildnis und Sagenschatz erwärmen können, aus der "Gösta Berling" erwachsen ist. Jetzt liegt es wieder vor. Nur eine neue Übersetzung hätte der Verlag durchaus veranlassen können. (Selma Lagerlöf, "Mårbacka". Erinnerung an meine Kindheit. Verlag Langen Müller, München 2008. 270 S., geb., 19,90 [Euro].) spre
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Als sie anfing, das Buch zu schreiben, war schon alles wieder gut: Da hatte sie das Haus ihrer Kindheit, das verkauft worden war, zurückbekommen. Genauer: Sie hatte es sich erschrieben, mit ihren Erfolgsromanen "Gösta Berling" und "Nils Holgersson", und so konnte sie am 1. Januar 1908 das Gut "Mårbacka", das ihrem Vater gehört hatte, wieder erwerben. Sie sollte es bis an ihr Lebensende bewohnen, zweiunddreißig Jahre lang. Anders als ihr Vater, der eine wenig glückliche Hand bei der Bewirtschaftung des Gutes zeigte, machte Selma Lagerlöf eine Menge aus ihrem Besitz, ließ eine Hafermehlfabrik errichten und ersetzte das kleine Haus ihrer Kindheit durch den großen Neubau, den man noch heute besuchen kann, wenn es einen nach Värmland verschlägt. Was aber vorher war, die Kinderjahre, der eigensinnige Vater, das Spiel mit den Geschwistern und Nachbarskindern, auch die Erfahrung der Vierjährigen, aufzuwachen und plötzlich gelähmt zu sein - all dies hielt Selma Lagerlöf 1922 in "Mårbacka" fest. Sie verklärt, natürlich, wie sollte es anders sein? Und doch ist es ein köstliches Buch für alle, die sich für die Welt aus Wildnis und Sagenschatz erwärmen können, aus der "Gösta Berling" erwachsen ist. Jetzt liegt es wieder vor. Nur eine neue Übersetzung hätte der Verlag durchaus veranlassen können. (Selma Lagerlöf, "Mårbacka". Erinnerung an meine Kindheit. Verlag Langen Müller, München 2008. 270 S., geb., 19,90 [Euro].) spre
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main