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»Grau, guter Freund, ist alle Theorie und grün des Lebens goldner Baum.« Diesem von Mephisto in Goethes Faust ironisch vorgebrachten Vorbehalt gegenüber einer von Praxis abgeschiedenen Theorie kann die Theologie entkommen, insofern sie als »positive Wissenschaft« bereits in vielfältiger Weise auf die ihr vorausliegende religiöse Praxis bezogen ist, die sie kritisch reflektiert und auf die zugrundeliegenden Überzeugungen, Handlungsmaximen und Gestaltungsoptionen hin befragt. Dabei ist zunächst der Praxisbegriff in seinem komplexen Verhältnis zur Theorie zu klären. Gegenwärtige…mehr

Produktbeschreibung
»Grau, guter Freund, ist alle Theorie und grün des Lebens goldner Baum.« Diesem von Mephisto in Goethes Faust ironisch vorgebrachten Vorbehalt gegenüber einer von Praxis abgeschiedenen Theorie kann die Theologie entkommen, insofern sie als »positive Wissenschaft« bereits in vielfältiger Weise auf die ihr vorausliegende religiöse Praxis bezogen ist, die sie kritisch reflektiert und auf die zugrundeliegenden Überzeugungen, Handlungsmaximen und Gestaltungsoptionen hin befragt. Dabei ist zunächst der Praxisbegriff in seinem komplexen Verhältnis zur Theorie zu klären. Gegenwärtige kulturwissenschaftliche und soziologische Diskurse zur Praxeologie setzen diesbezüglich neue Impulse, die auch die Theologie inspirieren können. Das möchten die Beiträge dieses Bandes aus der Kirchengeschichte (Peter Gemeinhardt), der Systematischen Theologie (Dirk Evers, Cornelia Richter) und der Praktischen Theologie (Martina Kumlehn) exemplarisch aufzeigen.[Marburg Yearbook Theology XXXIV. Praxis]»All theory is gray, my friend. But forever green is the tree of life.« Theology can escape this reservation about a theory divorced from practice, ironically expressed by Mephisto in Goethe's Faust. As a »positive science«, theology is already related in many ways to the religious practice that precedes it, which it critically reflects and questions with regard to the underlying convictions, maxims of action, and options for shaping it. In doing so, the concept of practice must first be clarified in its complex relationship to theory. In this regard, current discourses on praxeology in cultural studies and sociology provide new impulses, which can inspire theology, too. This is what the contributions in this volume from church history (Peter Gemeinhardt), systematic theology (Dirk Evers, Cornelia Richter) and practical theology (Martina Kumlehn) want to show by way of examples.
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