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Er war ein scharfzüngiger Kritiker, dessen Urteil man fürchtete, der es aber auch wie kein Zweiter verstand, für große Bücher zu begeistern: Marcel Reich-Ranicki konnte mit Worten Berge versetzen, aber eines gelang ihm nie: sein Publikum zu langweilen.
Gestützt auf zum Teil bisher unveröffentlichte Quellen und auf Gespräche mit einstigen Weggefährten und Gegnern beschreibt Uwe Wittstock das Leben dieses Büchermenschen und Musikliebhabers: von der Hölle des Warschauer Gettos zum wichtigsten Literaturkritiker der Bundesrepublik Deutschland, der mit dem Literarischen Quartett für einige Jahre…mehr

Produktbeschreibung
Er war ein scharfzüngiger Kritiker, dessen Urteil man fürchtete, der es aber auch wie kein Zweiter verstand, für große Bücher zu begeistern: Marcel Reich-Ranicki konnte mit Worten Berge versetzen, aber eines gelang ihm nie: sein Publikum zu langweilen.

Gestützt auf zum Teil bisher unveröffentlichte Quellen und auf Gespräche mit einstigen Weggefährten und Gegnern beschreibt Uwe Wittstock das Leben dieses Büchermenschen und Musikliebhabers: von der Hölle des Warschauer Gettos zum wichtigsten Literaturkritiker der Bundesrepublik Deutschland, der mit dem Literarischen Quartett für einige Jahre leidenschaftliche Diskussionen über Literatur im Fernsehen zu etablieren verstand - ein Wunder, das sich als unwiederholbar erwies.

Uwe Wittstock hat seine 2005 bei Blessing erschienene Biografie komplett überarbeitet und mit zahlreichen neuen Informationen und Fotos sowie einem Rückblick auf die letzten acht Lebensjahre des 2013 verstorbenen Marcel Reich-Ranicki ergänzt.

Autorenporträt
Wittstock, Uwe
Uwe Wittstock, 1955 in Leipzig geboren, war von 1980 bis 1989 unter der Ägide von Marcel Reich-Ranicki Literaturredakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. 1989 wurde er mit dem Theodor-Wolff-Preis für Journalismus ausgezeichnet. Anschließend war er Lektor im S. Fischer Verlag und Kulturkorrespondent der Welt. 2005 veröffentlichte er eine viel gelobte Marcel-Reich-Ranicki-Biografie, die er 2015 aktualisiert und erweitert neu herausbrachte (beide im Blessing Verlag). Von 2010-2017 war er Literaturredakteur des Nachrichtenmagazins Focus. 2018 erschien seine biographische Studie "Karl Marx beim Barbier: Leben und letzte Reise eines deutschen Revolutionärs".
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Volker Breidecker hat sich noch noch einmal Uwe Wittstocks MRR-Biografie vorgenommen, die zehn Jahre nach ihrem Erscheinen in aktualisierter und überarbeiteter Version vorliegt. Die erste Ausgabe wurde laut Breidecker schächer, je mehr sie an die Gegenwart heranrückte, die Wittstock mit seinem einstigen Chef in der FAZ-Literaturredaktion teilte. Jetzt klappe der Wechsel zwischen Binnen- und Außensicht besser, findet der Rezensent, ein anderes Manko bleibt: Wittstock mildere selbst bei den Themen ab, bei denen Marcel Reich-Ranicki bewusst und gern polariserte. Und auch wenn Wittstoch noch einmal sehr deutlich mache, dass MRRs große Leistung darin bestand, die Kritik als Trägerin von "Literatur und humanem Geist" stark zu machen, fordere bereits der Betrieb seinen Tribut.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Der Biograf hat es geschafft, Marcel Reich-Ranicki in seiner ganzen Charaktervielfalt zu erfassen." Jochen Kürten, Deutsche Welle