"Als Marco Polo im Sterben lag", berichtete der erste Biograph des Reisenden, Fra Jacopo d'Acqui, "bedrängten ihn sein Priester, seine Freunde und seine Verwandten, endlich den unzähligen Lügen abzuschwören, die er als seine wahren Abenteuer ausgegeben. Der alte Mann bäumte sich auf, verfluchte sie alle miteinander und erklärte: 'Ich habe nicht die Hälfte von dem berichtet, was ich gesehen und getan habe." Der Autor verfolgt den Weg des Marco Polo von den Palästen, Gassen und Kanälen im mittelalterlichen Venedig bis zum prächtigen Hof des Kubilai Khan in Khanbalik, dem alten Peking, schildert dessen Erlebnisse im Dunstkreis der parfümierten Sexualität der Levante bis zu den Gefahren einer Reise auf der Seidenstraße, beschreibt die Menschen, denen Marco Polo begegnet ist. In den zwei Jahrzehnten seiner Reise war Marco Polo Händler, Krieger, Liebhaber, Spion und Steuereinnehmer - aber immer war er ein Reisender, unermüdlich in seinem Hunger nach neuen Erfahrungen.