Über 80 Jahre alt ist Margherita Civitella, als sie ihre Erinnerungen aufschreibt wie sie als 13 jähriges Mädchen den Beginn des Zweiten Weltkrieges miterlebt hat, nachdem die Deutschen in Polen einmarschiert sind und kurz darauf die englische Regierung Deutschland den Krieg erklärt hat. Es beginnt
für alle eine schwierige Zeit, wo gerade Margherita mit vielen Dingen konfrontiert wird, die ihr…mehrÜber 80 Jahre alt ist Margherita Civitella, als sie ihre Erinnerungen aufschreibt wie sie als 13 jähriges Mädchen den Beginn des Zweiten Weltkrieges miterlebt hat, nachdem die Deutschen in Polen einmarschiert sind und kurz darauf die englische Regierung Deutschland den Krieg erklärt hat. Es beginnt für alle eine schwierige Zeit, wo gerade Margherita mit vielen Dingen konfrontiert wird, die ihr damals noch unverständlich waren und die sie erst im Laufe der Zeit besser verstanden hat.
Im 1. Teil des Romans ,, Margherita und der dunkle Widerschein der Welt“ begleitet man die Protagonistin in der Zeit zwischen 1939- 1940.
Der Autor D.G. Ambronn lässt dabei die Ich- Erzählerin eintauchen in eine Welt, die von einem Tag auf den anderen nicht mehr so ist wie zuvor. Er hat dabei gut recherchiert und hat dadurch nicht nur tatsächliche geschichtliche Ereignisse oder Personen von damals mit einfließen lassen, sondern er hat auch eine atmosphärische Dichte geschaffen, wo man nicht nur die Bilder von damals vor Augen hat, sondern, dass man auch das Gefühl hat, jede Emotion der Menschen zu spüren.
Da der Autor Anglistik, Germanistik und Philosophie studiert hat denke ich, dass es ihm deshalb so gut gelungen ist die Stimmung der Menschen, ihre Ängste und Sorgen wieder zu geben. Es ist ein Eintauchen in eine Zeit, die für viele von uns unbekannt ist und wo man mit Begebenheiten konfrontiert wird, die für die damalige Zeit normal waren, für uns aber jetzt unvorstellbar sind.
Das Leben der Hausangestellten wird gut beschrieben, die kaum Rechte hatten und wo das eine oder andere ,,Missgeschick“ besonders bei den weiblichen Dienstboten schnell und auf ,,elegante“ Weise gelöst wurde, in dem man sie schnellstens weggeschickt hat.
Aber auch die Zeit Margheritas im Internat bietet einen intensiven Einblick in das Leben der jungen Mädchen, die nach strengen Richtlinien erzogen wurden und wo es Ereignisse gegeben hat, die für Margherita in schmerzlicher Erinnerung geblieben sind.
Der Autor findet in seiner Geschichte nicht nur spannendes und berührendes zu erzählen, sondern es sind auch kleine humorvolle Szenen, die die Geschichte immer wieder etwas auflockern.
Er schafft es aber auch immer wieder, dass man mit den Protagonisten mitleidet, wenn sie schwere Entscheidungen treffen müssen, wo auch das eine oder andere Geheimnis sogar innerhalb zum Schutz der Familie bestehen muss.
Während Margherita vieles in ihrem jungen Leben noch nicht versteht, wo so manches noch aufregend und geheimnisvoll erscheint, so sind es Gino ihr älterer Bruder und seine Freunde, die sich mit der neuen Situation des Krieges zurecht finden müssen. So gibt es auch für sie immer wieder Ereignisse als Soldaten, wo sie mit ihrem Gewissen hadern und sie zwischen Schuld, Vergeltung und ,,Absolution“ ihre Entscheidungen treffen müssen.
Es ist ein berührender Roman wo Angst und Verzweiflung, aber auch Hoffnung und Neugierde auf das, was das Leben noch bereit hält, zu spüren ist. Wo man vieles aus einer unbekannten Zeit kennen lernt und man aber durchaus Parallelen zu unsere Gegenwart finden kann und man hofft, dass wir noch lange in Frieden und Sicherheit leben können.