In diesem Beitrag wird ein Interventionsprojekt zur Förderung des Lesens und Schreibens in einer High School in einer marginalisierten und von Gewalt geprägten Gemeinde vorgestellt; die angewandte Methode war die partizipative Aktionsforschung. Ziel war es, durch ästhetische Lektüre und kreatives Schreiben mit Texten aus der Weltliteratur und zum Thema Gewalt das Interesse zu wecken sowie zum Nachdenken und zum Dialog anzuregen, um die Normalisierung gewalttätiger Praktiken zu stoppen und das Phänomen zu verstehen, um Maßnahmen zu ergreifen. Die Gruppe bestand aus 24 Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 16 Jahren. Die Bewertung erfolgte anhand von Umfragen - einer ersten und einer abschließenden -, Beobachtungsprotokollen der Teilnehmer sowie Lese- und Schreibübungen. Die Ergebnisse zeigen deutliche Fortschritte bei der Lese- und Schreibpraxis sowie bei der Reflexion und dem Dialog über die Entnaturalisierung von Gewalt. Es wird jedoch bekräftigt, dass die prekären Bedingungen der Bildungseinrichtung ein Hindernis darstellen.