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Es war Paul Tillich, der große evangelische Theologe, der 1941 im amerikanischen Exil auf eine spezifische Schwäche des Protestantismus als Kirche des 'prophetischen Protests' aufmerksam machte. Diese Schwäche sah er in einer Unterbewertung des sakramentalen Elements, denn 'das Heilige', so Tillich, sei nicht nur 'Kriterium und Richter des Profanen', sondern es gelte: Wo 'das Heilige sichtbar gegenwärtig ist, da ist es die Quelle und das Maß alles Menschlichen'. Deshalb brauche der Protestantismus 'das ständige Korrektiv des Katholizismus und den…mehr

Produktbeschreibung
Es war Paul Tillich, der große evangelische Theologe, der 1941 im amerikanischen Exil auf eine spezifische Schwäche des Protestantismus als Kirche des 'prophetischen Protests' aufmerksam machte. Diese Schwäche sah er in einer Unterbewertung des sakramentalen Elements, denn 'das Heilige', so Tillich, sei nicht nur 'Kriterium und Richter des Profanen', sondern es gelte: Wo 'das Heilige sichtbar gegenwärtig ist, da ist es die Quelle und das Maß alles Menschlichen'. Deshalb brauche der Protestantismus 'das ständige Korrektiv des Katholizismus und den immerwährenden Zustrom seiner sakramentalen Elemente'. Mit dieser Einsicht gehen die Texte des schön gestalteten und bildreichen Buches den theologischen und künstlerischen Dimensionen einer evangelischen Wiederannäherung an Maria nach. Martin Luther selbst, in seiner noch selbstverständlichen Nähe zur Mutter Jesu, hat die Autoren des Buches inspiriert. Mit seiner Magnificat-Auslegung von 1521 legt er faszinierende theologische und spirituelle Spuren, die – wie er selbst sagt – dazu dienen, 'von großen Tatwerken Gottes zu singen, zu stärken unseren Glauben, zu trösten alle Geringen und zu schrecken alle hohen Menschen'.