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In der Geschichte des geistlichen Liedes nehmen marianische Hymnen und Sequenzen eine zentrale Stellung ein. Neben die lateinische Dichtung, die liturgisch fest verankert ist, treten seit dem frühen Mittelalter zunehmend volkssprachliche Übersetzungen, die das in ihren lateinischen Vorlagen enthaltene Marienbild adaptieren, modifizieren und transformieren. Nicht nur sprachliche und stilistische Eigenheiten spielen hier eine Rolle, sondern auch der eigene frömmigkeitsgeschichtliche Kontext, sich wandelnde Gebrauchssituationen und variierende mediale Bedingungen. Der Tagungsband versammelt ein…mehr

Produktbeschreibung
In der Geschichte des geistlichen Liedes nehmen marianische Hymnen und Sequenzen eine zentrale Stellung ein. Neben die lateinische Dichtung, die liturgisch fest verankert ist, treten seit dem frühen Mittelalter zunehmend volkssprachliche Übersetzungen, die das in ihren lateinischen Vorlagen enthaltene Marienbild adaptieren, modifizieren und transformieren. Nicht nur sprachliche und stilistische Eigenheiten spielen hier eine Rolle, sondern auch der eigene frömmigkeitsgeschichtliche Kontext, sich wandelnde Gebrauchssituationen und variierende mediale Bedingungen. Der Tagungsband versammelt ein breites Spektrum von Beiträgen unterschiedlicher geisteswissenschaftlicher Fachrichtungen, die sich mit diesen Umformungs- und Aneignungsprozessen auseinandersetzen. Die Poetik der marianischen Texte findet dabei ebenso Beachtung wie ihr performatives Potential, ihre liturgische und musikalische Innovationskraft und ihre Verwandtschaft mit anderen religiösen Kommunikationsformen wie dem Gebet. Neben anonymen Übertragungen werden ebenso die Übersetzungen von namentlich bekannten Autoren wie Heinrich Laufenberg oder dem Mönch von Salzburg in den Blick genommen. Die behandelte Zeitspanne reicht vom hohen Mittelalter bis zum 16. Jahrhundert.
Autorenporträt
Eva Rothenberger und Lydia Wegener, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin, Germany.
Rezensionen
"[...] der Band [vereint] vielfältige und erhellende Perspektiven auf die Gottesmutter, ihren Status in der Frömmigkeitskultur des Mittelalters sowie der Frühen Neuzeit, insbesondere Perspektiven auf ihren Status im lateinischen Liedgut sowie in zahlreichen volkssprachigen Bearbeitungen. Er wirft erste Schlaglichter auf das Verhältnis von Vorlage und Bearbeitung, auf die Vielgestaltigkeit und mitunter auch Artifizialität der Texte sowie zugleich - ebenso fundamental - auf deren pragmatische Einbindung. Für weitere Forschungen stellt er nicht zuletzt umfassendes Textmaterial (in Form von Neu- und Ersteditionen sowie diplomatischen Abschriften) bereit. Im Gesamten liegt hiermit ein überaus gelungener Tagungsband und würdiger Auftakt einer vielversprechenden Reihe vor."
Sabrina Keim in: Beiträge zur Geschichte der Deutschen Sprache und Literatur 141/1 (2019), 148-155