Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,0, Universität Stuttgart (Mediävistik), Sprache: Deutsch, Abstract: In der Geschichte gab es wohl viele Frauen, die eine besondere Rolle gespielt haben.Es dürften jedoch nur ganz wenige Frauen existiert haben,die über Jahrhunderte eine wichtige Rolle für die Menschen spielten,in der Kunst oft dargestellt wurden und über die noch heute diskutiert wird.Maria Magdalena ist eine davon. Es gibt keine Frauengestalt,die eine so schillernde Wirkungsgeschichte, neben der Mutter Jesu,erlebte und zu einer der wichtigsten Figuren der frühchristlichen Erinnerungskultur wurde.Über Maria Magdalena ist jedoch wenig bekannt, es gibt nur spärliche biografische Daten über sie. Bruchstückhafte Notizen und fragmentarische Nachrichten in der urchristlichen Überlieferung trugen dazu bei, dass ihre historische Figur hinter einem Schleier von Legenden nahezu verschwand und sie uns damit bis heute vor große Rätsel stellt.Sie war eine Frau, die im Laufe der Geschichte verschiedene Rollen annahm.Neben der großen Sünderin verkörperte sie auch das Sinnbild der Schönheit, der Büßerin, der Heiligen oder auch der neuen Eva. Auch in der Kunst vermittelt Maria Magdalena einen Eindruck davon, was für eine wichtige Gestalt sie über Jahrhunderte darstellte. In der christlichen Hagiographie und Ikonographie wurde Maria aus Magdala zu einer der bedeutendsten Heiligen. Doch noch populärer wurde sie als Gestalt der Prostituierten, Verführerin und Liebhaberin Jesu Christi. Maria Magdalena wurde damit zu einer Legendengestalt, die in mehreren wissenschaftlichen Abhandlungen Thema war. Autoren wie Claudia Büllesbach, Margareta Arminger oder auch Susanne Ruschmann befassten sich intensiv mit dieser biblischen Frauengestalt und schrieben zahlreiche Bücher über Maria Magdalena. Auch Religionswissenschaftler wie John van Schaik beschäftigten sich mit den Legenden rund um Maria Magdalena, ganz besonders nachdem der Bestseller Roman von Dan Brown veröffentlicht wurde, in dem Maria nicht nur Begleiterin Jesu war, sondern seine Frau.
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