Obwohl Maria Magdalena die in den Evangelien am häufigsten erwähnte Frauengestalt ist, beschränkt die Kirche ihre Rolle auf die der »Sünderin«. Gerald Messadié, Autor des Weltbestsellers Ein Mensch namens Jesus, enthüllt in seinem Roman die wahre Bedeutung, die Maria aus Magdala für das Leben Jesu hatte. Maria Magdalena ist seit der Auferweckung ihres Bruders Lazarus die engste Vertraute Jesu in einer Beziehung, die Sexualität nicht ausschließt. Ihr Charisma hilft vor allem, neben den Jüngern auch Frauen als Gefolgschaft zu gewinnen. Sie entpuppt sich schließlich als Haupt einer Verschwörung, die Jesus vor dem Tod bewahrt: Soldaten werden bestochen, damit der Leidende nicht zu lange ans Kreuz geschlagen bleibt, der Schwerverletzte wird von Josef und Nikodemus nur scheinbar bestattet, was nach seinem Verschwinden dann zur These von seiner Auferstehung führt. Nicht ohne Grund zeigt sich Jesus nach dieser »Auferstehung« - noch vor seiner Mutter - als Erster seiner Lebensgefährtin Maria Magdalena.