Der 300. Geburtstag der Monarchin Maria Theresia bietet den Anlass, ihr besonderes Interesse an der bildenden Kunst zu beleuchten. Auf Einladung der Reformerin hin fand eine Vielzahl an Malern, Bildhauern und anderen Künstlern aus dem In- und Ausland ein reiches Betätigungsfeld vor. Dementsprechend prägt diese Epoche die Länder der ehemaligen Habsburgermonarchie bis heute.Maria Theresia beschritt in der Kulturpolitik durchaus eigene Wege. Nicht nur im Schulwesen, sondern auch im Bereich der Kunst hegte sie reformerische Interessen. Sie beauftrage Zeitgenossen und verhalf der Porträtmalerei zu neuem Aufschwung, nicht zuletzt zur grenzüberschreitenden Konsolidierung des neu entstandenen Hauses Habsburg-Lothringen. Diese Funktion erfüllen auch allegorische Gemälde und Deckenfresken, zu denen sich beeindruckende Entwürfe erhalten haben. Hohe Wertschätzung genoss die Landschaftsmalerei, und schließlich kam es auch in Plastik und Skulptur - etwa durch Balthasar Ferdinand Moll und FranzXaver Messerschmidt - zu herausragenden Leistungen.