Die deutsche Literatur verdankt Marie Hassenpfl ug einige ihrer schönsten Märchen: "Dornröschen", "Schneewittchen" und "Rotkäppchen" - das sind nur einige der rund zwanzig Volksmärchen, die sie den Brüdern Grimm erzählte. Viele Märchen kannte sie durch ihre hugenottische Mutter. Sie stammten ursprünglich aus Frankreich und hielten durch die Grimmsche Ausgabe in den deutschen Kinderstuben Einzug. Heiner Boehncke und Phoebe Schmidt stellen in ihrem Buch das Leben dieser interessanten Frau vor. Darüber hinaus zeigen sie, dass Märchen keine Grenzen kennen - ein Muss für jeden Märchenfreund.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Durchaus fesselnd findet Tilman Spreckelsen die Frage wo genau das Wohnhaus der Familie Hassenpflug in Hanau stand. Das liegt zum einen daran, dass Marie Hassenpflug die wichtigste Quelle der Grimmschen Märchensammlung war, zum anderen hängt es mit der Art und Weise zusammen, wie die beiden Autoren Phoebe Alexa Schmidt und Heiner Boehncke ihren Stoff präsentieren. Indem sie nämlich den biografischen wie den kulturellen Hintergrund der Grimmschen Zuträger nachvollziehen, bieten sie dem Rezensenten Einblicke in sehr Privates, abenteuerliche Liebesgeschichten etwa, und hessische Sozialgeschichte zugleich, so in der Darlegung der Regierungsgeschäfte im damaligen Kassel. Auch lernt Spreckelsen, warum Marie Hassenpflug mit ihren französischen Wurzeln die geborene Erzählerin des "Dornröschen" war. Ewige Erwartung etwa war etwas, das sie mit der Märchenfigur teilte, meint er.
© Perlentaucher Medien GmbH
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