Marie Langer zählt zu den bedeutendsten Psychoanalytikerinnen des 20. Jahrhunderts. Sie war nicht nur in den dreißiger Jahren in der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung ausgebildet worden, sondern auch bis zu ihrer Emigration nach Argentinien als aktives und engagiertes Mitglied der Kommunistischen Partei Österreichs tätig. Ihr Engagement für den Sozialismus führte sie an der Seite ihres Mannes Max Langer in den Spanischen Bürgerkrieg und in den achtziger Jahren zum Wiederaufbau nach Nicaragua, wo sie in der Bewegung Salud Mental tätig war. Nach ihrer Emigration nach Argentinien Ende der dreißiger Jahre gründete sie gemeinsam mit fünf anderen Psychoanalytiker/inne/n 1942 die argentinische Vereinigung. Erst im Zuge der institutionellen Revolte der Kandidat/inn/en, Ende der sechziger Jahre, in den psychoanalytischen Institutionen trat sie aus der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung aus und wandte sich neuen Vermittlungsformen der Psychoanalyse zu, um ihre zwei Lieben zu vereinen: Psychoanalyse und Marxsimus