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Ein kleines Mädchen, das nichts essen mag? Nein, so ist Mariechen nicht. Ganz im Gegenteil: Mariechen isst alles! Als erstes packt sie einen lebendigen Hasen bei den Ohren und verschlingt ihn kurzerhand. Doch das ist nur der Anfang einer gruseligen Speisefolge: Marie fraß daraufhin 2 Schlangen 2 von den ganz besonders langen! 2 Schlangen und das Hasentier! Jetzt wird sie kotzen, dachten wir. Tat sie aber nicht. Es kommt noch schlimmer, aber Mariechen hält durch. Die wirklich schwere Prüfung liegt erst ganz zum Schluss auf ihrem Teller: 10 Erbsen, rund und gesund. Hier endlich muss der Vielfraß…mehr

Produktbeschreibung
Ein kleines Mädchen, das nichts essen mag? Nein, so ist Mariechen nicht. Ganz im Gegenteil: Mariechen isst alles! Als erstes packt sie einen lebendigen Hasen bei den Ohren und verschlingt ihn kurzerhand. Doch das ist nur der Anfang einer gruseligen Speisefolge:
Marie fraß daraufhin 2 Schlangen
2 von den ganz besonders langen!
2 Schlangen und das Hasentier!
Jetzt wird sie kotzen, dachten wir.
Tat sie aber nicht.
Es kommt noch schlimmer, aber Mariechen hält durch. Die wirklich schwere Prüfung liegt erst ganz zum Schluss auf ihrem Teller: 10 Erbsen, rund und gesund. Hier endlich muss der Vielfraß passen Mariechen kotzt. Die Verse von Bill Grossman, respektive Ebi Naumann, gehen runter wie dem Mariechen die Frösche, und die Bilder von Dorota Wünsch treiben den Spaß auf die Spitze.
Autorenporträt
Bill Grossman, geboren 1947 in Cleveland/Ohio, arbeitete als Computerfachmann und Kohlenschaufler, Grundschullehrer, Stahlarbeiter und Kinderbuchautor.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 07.03.2008

War doch nur Spaß
Bilderbuch über ein „Großes Fressen” und ein wildes Mädchen
Orale Lust und maßlose Gier sind der Kinderliteratur nicht fremd. Im Märchen verschlingt der Wolf Rotkäppchen, und Max aus Maurice Sendaks „Wilden Kerlen” droht seiner Mutter: „Ich fress dich auf!”. Verschlingen und Auffressen pendeln im Bilderbuch zwischen Faszination, Ekel und Komik . Mariechen vermittelt dem Leser und Betrachter von allem etwas.
Was für ein Mädchen! Frisst nur Tiere und muss bei Erbsen „fantastisch kotzen”. Bill Grossman sagt uns nicht, woher Mariechen kommt und warum sie ausgerechnet Tiere verspeisen muss – sie tut es einfach, so wie andere Kinder Pudding oder Schokolade verputzen. Mariechens unbändiger Hunger auf Hasen, Schlangen, Ameisen, Fledermäuse oder Piratten (das sind Ratten, die sich als Piraten verkleiden) wird vom Autor in knapper Versform vorgetragen: „Mariechen fraß ’nen Hasen auf. / Jetzt nimmt die Sache ihren Lauf / und sie wird kotzen, dachten wir, / und zwar total und jetzt und hier.” Ebi Naumann gelingt es, Kürze und Tempo des amerikanischen Textes in der Übersetzung zu halten und den Spaß an den unglaublichen Taten Mariechens in die deutsche Sprache hinein zu tragen. Von Seite zu Seite gewinnt die Geschichte an Tempo, von Seite zu Seite wird Mariechens Appetit auf Tiere unbändiger, und von Bild zu Bild steigern sich Komik und Absurdität der Erzählung. Denn es sind vor allem die Bilder, die die Geschichte auf eine völlig übertriebene Ebene bringen.
Dorota Wünsch interpretiert Grossmans Verse, die er schon vor über 40 Jahren veröffentlicht hatte, vom Cover bis zum letzten Bild als ein wildes und fantastisches Erlebnis. Ihr grober karikaturhafter Stil lässt Mariechen zu einer aberwitzig überdrehten Projektionsfigur werden, der man die maßlose Gier sofort abnimmt. Mit ihrem beweglichen Körper und den raumgreifenden Gliedmaßen erreicht sie alle Tiere, die sich am Ort des „Großen Fressens” gerade aufhalten. Sie alle, obwohl Opfer, kommentieren Mariechens Fresslust auf sehr unterschiedliche Weise: mal ängstlich, mal amüsiert, mal gewitzt.
Am Ende kommt es so, wie es kommen musste: Mariechens Maßlosigkeit wird bestraft. „Ich kann nicht mehr!, hört man sie motzen / Doch sie kann 1: fantastisch kotzen!” Und wie bei „Rotkäppchen” kommen all die verschlungenen Geschöpfe in einem großen Finale wieder unversehrt heraus. War doch nur Spaß, oder? (ab 4 Jahre) JENS THIELE
Bill Grossman/ Dorota Wünsch: Mariechen fraß ’nen Hasen auf. Aus dem Englischen von Ebi Naumann. Peter Hammer 2008. 28 Seiten, 12,90 Euro
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