Marilyn Monroe war die letzten acht Jahre ihres Lebens in psychoanalytischer Behandlung. Ralph Greenson war der letzte von vier Analytikern, und bei ihm schlägt die Analyse in mehrerlei Hinsicht über die Stränge. Die sogenannte Übertragung, das als notwendig betrachtete Sichverlieben in den Analytiker, wird normalerweise mit strengen Vorsichtsmaßnahmen versehen. Greenson aber schert sich nicht darum und nimmt Marilyn gleichsam in seine Familie auf. Gerade, als sich Monroes Zustand zu normalisieren verspricht, »verlässt« Greenson seine Patientin, um zu einer ominösen Europa-Vortragsreise…mehr
Marilyn Monroe war die letzten acht Jahre ihres Lebens in psychoanalytischer Behandlung. Ralph Greenson war der letzte von vier Analytikern, und bei ihm schlägt die Analyse in mehrerlei Hinsicht über die Stränge. Die sogenannte Übertragung, das als notwendig betrachtete Sichverlieben in den Analytiker, wird normalerweise mit strengen Vorsichtsmaßnahmen versehen. Greenson aber schert sich nicht darum und nimmt Marilyn gleichsam in seine Familie auf. Gerade, als sich Monroes Zustand zu normalisieren verspricht, »verlässt« Greenson seine Patientin, um zu einer ominösen Europa-Vortragsreise aufzubrechen ein Desaster für das so sensible Gefüge von Übertragung und Gegenübertragung.Ausgehend von den gemeinsamen Sitzungen zwischen Monroe und Greenson rollt Michel Schneider die Tragödie einer Ikone noch einmal auf und beschreibt die kulturgeschichtlich einzigartige Symbiose zwischen Psychoanalyse und Kino. Die elegante Intensität, mit der er Marilyn sprechen lässt und uns mitten hinein indie dramatischen Szenen dieses Paares wirft, hat in Frankreich Furore gemacht.In Frankreich ein Bestseller und für alle Literaturpreise nominiert.
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Autorenporträt
Michel Schneider, 1944 in Dammarie-les-Lys geboren, war als Spezialist für Makroökonomie am Rechnungshof tätig und wurde unter der Ägide von Jack Lang in die Abteilung Tanz und Musik des Kultusministerium geholt. Schneider ist selbst Psychoanalytiker und hat neben Fachliteratur mehrere Romane und Essays verfasst, unter anderem über Baudelaire, Schumann und Glenn Gould.
Barbara Schaden, Jahrgang 1959, studierte Romanistik und Turkolgoie in Wien und München. Nach ein paar Jahren in der Filmbranche und im Verlagslektorat seit 1992 freiberufliche Übersetzerin, u.a. von Patricia Duncker, Margaret Atwood, Nadine Gordimer, Jean-Claude Guillebrand, MaurizioMaggiani, Fleur Jaeggy, Kazuo Ishiguro und Cindy Dyson.
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