„Marismera – Die Insel der Zaubersmaragde“ ist das Debüt-Kinderbuch der Autorin Anna-Marie Nagy. Veronica wird mit einer Welt konfrontiert, mit der sie nicht gerechnet hat.
Die 11jährige Veronica kann die Trauer und Einsamkeit Zuhause nicht mehr ertragen. Seit ihrer Mutter tot ist, hat sich alles
verändert. Veronica beschließt abzuhauen. Nicht weit von Zuhause an einem See überlegt sie, wohin…mehr„Marismera – Die Insel der Zaubersmaragde“ ist das Debüt-Kinderbuch der Autorin Anna-Marie Nagy. Veronica wird mit einer Welt konfrontiert, mit der sie nicht gerechnet hat.
Die 11jährige Veronica kann die Trauer und Einsamkeit Zuhause nicht mehr ertragen. Seit ihrer Mutter tot ist, hat sich alles verändert. Veronica beschließt abzuhauen. Nicht weit von Zuhause an einem See überlegt sie, wohin sie gehen kann. Dann macht sie eine unheimliche Entdeckung.
Veronica läuft planlos weg, ohne Ziel. Ihr Vater glaubt, dass sie jede Minute wieder auftauchen wird. Tatsächlich verschwindet Veronica an einen Ort, der von den Menschen nicht so schnell und einfach zu erreichen ist. Die Idee von Marismera, Insel der Zaubersmaragde, und wie man dahin kommt ist originell. Eigentlich müsste die Geschichte mit dem verrückten Auftauchen von Katze Lidia und Hund Ricky einen Zauber entwickeln, aber es hapert am Erzählstil. Sprache und Dialoge wirken besonders zu Anfang etwas holprig. Es reicht nicht, die magische Geschichte in Form zu bringen. Sie braucht eine eigene Atmosphäre. Auch den Charakteren fehlt es an Konturen, Eigenarten und Lebendigkeit. Schön ist die Idee vom Meerjungfrauengeist mit eigenen Regeln. Bei allem was mit Marimer zu tun hat, wird der Phantasiereichtum besonders deutlich. Namen wie Quioni, Camy und Tavian klingen speziell und sind einprägsam. Nicht vollends überzeugt der Spannungsbogen. Auch hier wäre mehr drin gewesen. Ein großes Manko gibt es beim Feind. Er kommt eher lächerlich als bedrohlich rüber, das liegt auch an den weniger gelungenen Dialogen. Zum Schluss wird seine Rolle zu sehr ausgespart. An allem hätte mehr gefeilt werden müssen. Das Potential der Basisidee wurde nicht richtig ausgeschöpft. Manches lässt sich vorausahnen. Im letzten Buchdrittel flammt öfters kurz Spannung auf. Eine Liebe ist nicht sehr verständlich. Das Schicksal von Lidia und Ricky berührt, aber auch hier fehlen die intensiven, atmosphärisch starken Szenen. Veronica Problem zum Ende stellt Fragen auf. Hier hätte es eine ganz einfache Lösung gegeben. Trotz der Schwächen ist die Geschichte unterhaltsam und hat viel Warmherziges.
Die Perspektive mit Unterwasser- und Inselszene hat auch durch die Farben viel Anziehungskraft. Der Titel weckt zusätzlich die Neugierde. Ein bisschen erinnert „Marismera – Die Insel der Zaubersmaragde“, z.B. mit dem Fokus auf Musik und Farben, an die Alea Aquarius-Reihe. Das Buch ist für Kinder von 10 bis 12 Jahren gedacht. Ein kurzweiliges Abenteuer, das die Phantasie anregt.