Nicht Funktion und Gebrauch zeichnen das Bauhaus aus, sondern Symbolik. Ob Quadrat, Dreieck oder Kreis, ob Wagenfeld-Lampe, Schlemmer-Kopf oder weisse Kuben mit Flachdach: Das Bauhaus hat ikonische Bildzeichen und einen Stil kreiert, der weder funktional noch sozial ist, aber visuell prägnant.
Bauhaus-Gründer Walter Gropius zielte von Anfang an darauf, aus dem Bauhaus eine Marke zu entwickeln – mit Erfolg. Sei es in Konsum, Politik oder Kultur: Mehr als achtzig Jahre nach seiner Schließung ist das Bauhaus präsenter als je zuvor. Es ist inzwischen zu einer partizipativen Marke geworden, die nicht mehr zentral gesteuert werden kann, sondern an der unzählige Produzenten und Konsumenten mitgeschrieben haben. Das einstige Verspechen nach Funktionalität und sozialer Verpflichtung bleibt dabei allerdings uneingelöst. Das Buch von Philipp Oswalt, ehemaliger Direktor der Stiftung Bauhaus Dessau, widmet sich anhand zahlreicher Bildbeispiele und gehaltvoller Texte dieser prominenten Markenbildung und -verwendung.
Bauhaus-Gründer Walter Gropius zielte von Anfang an darauf, aus dem Bauhaus eine Marke zu entwickeln – mit Erfolg. Sei es in Konsum, Politik oder Kultur: Mehr als achtzig Jahre nach seiner Schließung ist das Bauhaus präsenter als je zuvor. Es ist inzwischen zu einer partizipativen Marke geworden, die nicht mehr zentral gesteuert werden kann, sondern an der unzählige Produzenten und Konsumenten mitgeschrieben haben. Das einstige Verspechen nach Funktionalität und sozialer Verpflichtung bleibt dabei allerdings uneingelöst. Das Buch von Philipp Oswalt, ehemaliger Direktor der Stiftung Bauhaus Dessau, widmet sich anhand zahlreicher Bildbeispiele und gehaltvoller Texte dieser prominenten Markenbildung und -verwendung.
Rezensent Ronald Berg empfiehlt das Buch des Architekturtheoretikers und langjährigen Direktors der Bauhausstiftung Philipp Oswalt als Korrektiv gegen ein allzu leichtfertig übernommenes Bild des Bauhauses, wie es durch massives Marketing entstanden ist. Wie hohl und beliebig und fern vom historischen Bauhaus dieses Bild ist, vermittelt der Autor laut Berg gerade recht am Ende des Jubijahres, zielsicher und gespickt mit Insiderwissen. Es geht um Distinktionsgewinne, Image und die staatliche geförderte "Touristifizierung" der Marke Bauhaus, erläutert Berg. Für den Rezensenten ganz offenbar ein heilsame Ernüchterung.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Rezensent Ronald Berg empfiehlt das Buch des Architekturtheoretikers und langjährigen Direktors der Bauhausstiftung Philipp Oswalt als Korrektiv gegen ein allzu leichtfertig übernommenes Bild des Bauhauses, wie es durch massives Marketing entstanden ist. Wie hohl und beliebig und fern vom historischen Bauhaus dieses Bild ist, vermittelt der Autor laut Berg gerade recht am Ende des Jubijahres, zielsicher und gespickt mit Insiderwissen. Es geht um Distinktionsgewinne, Image und die staatliche geförderte "Touristifizierung" der Marke Bauhaus, erläutert Berg. Für den Rezensenten ganz offenbar ein heilsame Ernüchterung.
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