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Manchmal scheint es, als sei die Wirtschaft von nicht greifbaren Kräften gelenkt: Währungen fallen und steigen, hier eine Inflation, dort eine Börsenblase, die platzt. Und inmitten des 'ökonomischen Chaos' steht der Mensch mit seinem Geld. Auf dem Tamale Central Market in Ghana zeigt sich ein anderes Bild: Die vielen Händler_innen nehmen die Wirtschaft selbst in die Hand. Obwohl afrikanische Märkte häufig als informell beschrieben werden, sind sie an das globale Wirtschaftssystem angebunden. Aber durch die Handlungsweisen der Händler_innen reagieren die lokalen Netzwerke des Marktes, die 80 %…mehr

Produktbeschreibung
Manchmal scheint es, als sei die Wirtschaft von nicht greifbaren Kräften gelenkt: Währungen fallen und steigen, hier eine Inflation, dort eine Börsenblase, die platzt. Und inmitten des 'ökonomischen Chaos' steht der Mensch mit seinem Geld. Auf dem Tamale Central Market in Ghana zeigt sich ein anderes Bild: Die vielen Händler_innen nehmen die Wirtschaft selbst in die Hand. Obwohl afrikanische Märkte häufig als informell beschrieben werden, sind sie an das globale Wirtschaftssystem angebunden. Aber durch die Handlungsweisen der Händler_innen reagieren die lokalen Netzwerke des Marktes, die 80 % der ghanaischen Wirtschaft ausmachen, flexibel und zugleich resolut auf Schwankungen. Dies führt dazu, dass die gesamte ghanaische Wirtschaft und damit die nationale Währung Cedi durch lokale Handelspraktiken stabilisiert werden.

In Market Money wird der Tamale Central Market ethnographisch erkundet. Durch die Strategien der Händler_innen, die hier fokussiert werden, entsteht ein teilautonomes Finanzsystem, das vor allem die stark abgenutzten Cedi-Scheine (Market Money) repräsentieren. Das Geld zirkuliert - geleitet von sozialen Beziehungen, kaufmännischem Geschick und Pragmatismus - von Hand zu Hand und macht so die Prozesse des Marktes greifbar, der von den selbstbestimmt agierenden Händler_innen geprägt wird.

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Autorenporträt
Geraldine Schmitz promovierte 2016 am Institut für Ethnologie der Goethe-Universität Frankfurt am Main mit regionalem Schwerpunkt Westafrika. Ihre Interessen- und Forschungsschwerpunkte sind Wirtschaftsethnologie, politische Ethnologie, Ethikdebatten, Kinderarbeit und Menschenhandel. Seit 2016 ist sie Postdoc des Graduiertenkollegs "Wert und Äquivalent", Lehrbeauftragte am Institut für Ethnologie in Frankfurt und arbeitet über Kinderarbeit und Menschenhandel in Westafrika.