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Nachdruck der Originalausgabe von 1901. Aloys Schulte beschreibt den Krieg gegen Frankreich von 1693 bis 1697. Das Vorgehen der französischen Armee in Deutschland (insbesondere die planvollen Zerstörungen durch General Mélac) erzeugte antifranzösischen Unmut. Der Krieg war auch ein Propagandakampf. Flugschriften im Sinne des Reichspatriotismus oder kaiserliche Propaganda haben das französische Vorgehen scharf angeprangert. Ludwig XIV. wurde als Geißel Gottes und als Verbündeter des türkischen Erbfeindes geschmäht und selbst so bezeichnet. In der national orientierten Forschungsrichtung des 19.…mehr

Produktbeschreibung
Nachdruck der Originalausgabe von 1901. Aloys Schulte beschreibt den Krieg gegen Frankreich von 1693 bis 1697. Das Vorgehen der französischen Armee in Deutschland (insbesondere die planvollen Zerstörungen durch General Mélac) erzeugte antifranzösischen Unmut. Der Krieg war auch ein Propagandakampf. Flugschriften im Sinne des Reichspatriotismus oder kaiserliche Propaganda haben das französische Vorgehen scharf angeprangert. Ludwig XIV. wurde als Geißel Gottes und als Verbündeter des türkischen Erbfeindes geschmäht und selbst so bezeichnet. In der national orientierten Forschungsrichtung des 19. und 20. Jahrhunderts wurde der pfälzische Krieg als Dritter Raubkrieg Ludwig XIV. bezeichnet. Diese Sichtweise prägte auch das Standardwerk von Kurt von Raumer aus dem Jahr 1930 und hat die lokalhistorische Forschung stark beeinflusst. Diese große Bedeutung des Krieges in der früheren Geschichtsschreibung und Erinnerungskultur ist nach dem Zweiten Weltkrieg und der deutsch-französischen Freundschaft verblasst. Von der betroffenen Region einmal abgesehen, wird die Erinnerung an den Pfälzischen Erbfolgekrieg und an die anderen Kriege des 17. Jahrhunderts heute stark vom Dreißigjährigen Krieg überlagert
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Autorenporträt
Aloys Schulte (geboren am: 2. August 1857 in Münster; gestorben am: 14. Februar 1941 in Bonn) war ein deutscher Historiker und Archivar. Der Sohn einer Münsteraner Kaufmannsfamilie besuchte bis 1876 das Gymnasium Paulinum in seiner Heimatstadt und studierte daraufhin an der Königlichen Akademie Münster Geschichte (u. a. bei Theodor Lindner und Paul Scheffer-Boichorst) und Philologie. Schulte wurde in Münster aktives Mitglied der katholischen Studentenverbindung K.St.V. Germania im KV. 1879 wurde Schulte über Die sogenannte Chronik des Heinrich von Rebdorf zum Dr. phil. promoviert. Daraufhin arbeitete er in Straßburg an der Herausgabe eines Urkundenbuchs, wobei er sich mit dem führenden Erlanger Historiker und Straßburg-Forscher Karl Hegel dessen wissenschaftlicher Mitarbeiter bei dem Editionsprojekt der Chroniken der deutschen Städte er eine Zeit lang war austauschte, leistete dort seinen Wehrdienst ab und ließ sich bis 1883 zum Gymnasiallehrer ausbilden. Im gleichen Jahr wurde er Direktor des Fürstenbergischen Archivs in Donaueschingen, wo er mehrere Bände des Fürstenbergischen Urkundenbuches bearbeitete. In Donaueschingen heiratete er 1885 Oda Buck, die Tochter des Mundartdichters Michel Buck. 1885 wechselte Schulte als Großherzoglich Badischer Archivrat an das Generallandesarchiv Karlsruhe und wurde Redakteur der Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins. 1892 wurde er auf einen Lehrstuhl für neuere Geschichte der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg berufen, stieß jedoch als Katholik auf erheblichen Widerstand in der Fakultät und nahm 1895 einen Ruf der Universität Breslau an, wo er von 1896 bis 1903 als ordentlicher Professor wirkte. 1901 bis1903 leitete er zugleich das Königlich Preußische Historische Institut in Rom, bevor er 1903 an die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn wechselte, wo er 1928 emeritiert wurde. 1913/14 amtierte er als Rektor der Universität. Schulte wurde auf dem Kessenicher Bergfriedhof beigesetzt.