Marktplatzangebote
61 Angebote ab € 0,60 €
  • Gebundenes Buch

1 Kundenbewertung

Kein Risikobewusstsein, keine Kontrolle, keine Moral Die Finanzkrise hat die Welt an den Rand des Abgrunds geführt. Nur ein international koordiniertes Vorgehen konnte den völligen Kollaps der Weltwirtschaft verhindern. Doch es scheint, als wollten Banker und Spekulanten einfach zur Tagesordnung zurückkehren, die Folgen können verheerend sein: Die Bankerin und Börsenkommentatorin Susanne Schmidt warnt vor dem nächsten großen Crash. "Ich bin mit unserer Tochter nicht immer einer Meinung. Aber wenn wir uns beim Abendbrot über die Bankenwelt unterhalten, lerne ich jedes Mal dazu." Helmut Schmidt…mehr

Produktbeschreibung
Kein Risikobewusstsein, keine Kontrolle, keine Moral
Die Finanzkrise hat die Welt an den Rand des Abgrunds geführt. Nur ein international koordiniertes Vorgehen konnte den völligen Kollaps der Weltwirtschaft verhindern. Doch es scheint, als wollten Banker und Spekulanten einfach zur Tagesordnung zurückkehren, die Folgen können verheerend sein: Die Bankerin und Börsenkommentatorin Susanne Schmidt warnt vor dem nächsten großen Crash.
"Ich bin mit unserer Tochter nicht immer einer Meinung. Aber wenn wir uns beim Abendbrot über die Bankenwelt unterhalten, lerne ich jedes Mal dazu." Helmut Schmidt
Das europäische Epizentrum der internationalen Finanzkrise ist die Londoner City. Dort war Susanne Schmidt dreißig Jahre in leitenden Funktionen tätig. Sie weiß, wovon sie spricht, wenn sie gierigen, jungen Bankern, ignoranten Aufsichtsbehörden und falsch beratenen Politikern ein beispielloses Versagen vorwirft. Nie zuvor in der Geschichte haben so viele durch so wenige einen so großen Schaden erlitten. Doch indem die öffentliche Hand die gigantischen Verluste mit Milliardensummen ausgeglichen und ein völliges Kollabieren des Systems verhindert hat, hat sie mit hoher Wahrscheinlichkeit die Grundlage für die nächste, schlimmere Krise gelegt. Susanne Schmidt mahnt dringend einschneidende internationale Regeln für die Finanz- und Börsenplätze an, denn dort fahren die Handelnden fort, als sei nichts gewesen, als kämpften nicht weltweit Millionen Menschen um ihre Existenz. Die Finanzelite spielt weiter russisches Roulette auf einem Markt ohne Moral.
Autorenporträt
Susanne Schmidt, geboren 1947, ist promovierte Nationalökonomin. Sie arbeitete mehr als dreißig Jahre lang in der Londoner City, dem neben der Wall Street weltweit wichtigsten Finanzplatz. Zwanzig Jahre lang war sie in leitender Funktion für internationale Bankhäuser tätig, die letzten zehn Jahre war sie Moderatorin und Kommentatorin des Börsensenders Bloomberg-TV. Susanne Schmidt lebt außerhalb Londons auf dem Land.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 20.09.2010

Artenschutz

Susanne Schmidt, Tochter des ehemaligen Bundeskanzlers Helmut Schmidt, Volkswirtin, ehemalige Bankerin und ehemalige Fernsehmoderatorin, hat ein Buch über die Finanzkrise geschrieben. "Markt ohne Moral" ist der Band betitelt, als Konkretisierung hat Schmidt in der Unterzeile den Satz hinzugefügt "Das Versagen der internationalen Finanzelite". Damit orientiert sie ihre Leser, bevor diese im Buch selbst erfahren, dass die Finanzkrise gleichsam ein Gemeinschaftswerk verschiedenster Akteure und Umstände gewesen sei - angefangen von den Bankern über die Notenbanker, Aufsichtsbehörden, Rating-Agenturen, Politiker, Privatanleger. Sogar das Ende des Kalten Krieges und das rasante chinesische Wirtschaftswachstum werden eingebunden und von ihr in klarer, schnörkelloser Sprache in Zusammenhang mit dem Beinahe-Kollaps des Finanzsystems gebracht. Als zentralen Begriff greift sie den ängstigenden Anglizismus "Moral Hazard" heraus und beschreibt mit seiner Hilfe ein zentrales Problem: Es gibt ökonomische Entitäten (ganz gleich, ob Banken oder Industrieunternehmen), die für eine Gesellschaft so wichtig sind, dass die Politik sie immer erhalten würde. Der mögliche eigene Untergang ist also kein Risiko, dem sie ausgesetzt sind. Eine Lösung für solch prekären Artenschutz haben auch jene Politiker und ihre Berater noch nicht gefunden, die derzeit neue Regeln ausklügeln, um eine abermalige Finanzkrise dieses Ausmaßes zu verhindern. Schmidt schreibt, dass nur der auch praktisch drohende Untergang die Banken disziplinieren könne - eine Ansicht, mit der sie die Mehrheit der Debattierer auf ihrer Seite hat. (Susanne Schmidt: "Markt ohne Moral". Das Versagen der internationalen Finanzelite. Droemer Verlag, München 2010. 208 S., geb., 19,95 [Euro].) ala.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr
"(...) eine rigorose Abrechnung mit der Finanzwelt, der Schmidt "eine seltsame Amoralität" attestiert. (...) Schmidt urteilt, aber verurteilt nicht. Und sie spannt den großen Bogen." -- Süddeutsche Zeitung, 08.05.2010