Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich BWL - Bank, Börse, Versicherung, Note: 1,7, Universität Bayreuth (Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: Indexierung ist heutzutage eine äußerst beliebte, weil erfolgreiche Form, um an einem Kapitalmarkt zu investieren. Es ist transparent, kostengünstig durchführbar und gewöhnlich sehr diversifiziert. Zudem hat die Strategie hohe Kapazitäten und ist äußerst liquide. Entscheidend ist aber, dass Index-Investment nachgewiesener Maßen, auf lange Sicht, aktives Wertpapiermanagement schlägt. Bei über 33.000 Aktienindizes weltweit, hat sich als vorherrschender Standard der Ansatz des kapitalgewichteten Index durchgesetzt, in dem jedes Unternehmen entsprechend seiner Marktkapitalisierung gewichtet ist. Diese Art der Gewichtung basiert auf der modernen Kapitalmarkttheorie, die annimmt, dass Aktienmärkte effizient sind und den wahren Wert der Unternehmen respektive deren Aktien widerspiegeln. Jedoch werden vermehrt Zweifel laut, ob diese Annahme der Praxis tatsächlich standhält. Beispiele sind die Technologieblase im Jahr 2000 oder ein Börsenkurs der VW-Aktie von über 1.000 Euro am 28.10.2008, der VW kurzzeitig zum "wertvollsten" Unternehmen der Welt avancieren ließ.Vor allem die Arbeit von Arnott/Hsu/Moore (2005) hat großen Anteil an der zunehmenden Kritik, stellt sie doch die Aussage der modernen Portfoliotheorie in Frage, dass kapitalgewichtete Indizes optimal sein sollen. Sie befürworten hingegen ein Portfolio, das Unternehmen in Bezug auf aktuelle wirtschaftliche Maßstäbe ihres Geschäftsbetriebs bewertet.In dieser Arbeit wird daher untersucht, inwiefern Marktindizes, die anhand ausgewählter, kapitalisierungsunabhängiger Maße der Unternehmensgröße erstellt wurden, tatsächlich ein vorteilhaftes Rendite-/Risiko-Profil gegenüber jenen, die auf Marktkapitalisierung aufbauen, aufweisen. Zudem wird analysiert, ob die Leistung "fundamentaler" Indizes auch beständig und signifikant besser ist, im Verhältnis zu den gewöhnlichen Cap-Indizes.Hierfür wird ein genauerer Blick auf die komparativen Vorzüge sechs bedeutender Kategorien quasi-passiver "Index"-Konstruktionen geworfen und diese in verschiedenen Marktumfeldern sowie Zeitspannen betrachtet. Darüber hinaus wird diese Performance sowohl auf dem U.S.-Kapitalmarkt als auch im globalen Kontext bewertet. Abschließend wird die Frage nach dem theoretischen und insbesondere praktischen Nutzen solcher Indizes diskutiert.
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