Jahr für Jahr werden zehntausende Arbeitsplätze in Deutschland durch Wirtschaftsspionage vernichtet. Globalisierung und Konkurrenzdruck heizen den Handel mit Firmendaten an. Der Autor stellt fest, dass es keine Information gibt, die man nicht kaufen kann. Während ausländische Regierungen ihren Unternehmen die Hilfe der Geheimdienste sicherten, würde sich die deutsche Regierung taubstellen, so Ulfkotte. Dabei seien die Schäden in deutschen Unternehmen unübersehbar.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 27.09.1999Unter Freunden
WIRTSCHAFTSSPIONE erhalten in Deutschland viel Aufmerksamkeit, wenn es russische Spione sind. Doch Moskau ist bankrott. Bis Russland mit geraubtem Know-how ein eigenes Produkt entwickelt hat, ist hierzulande schon längst die übernächste Produktgeneration am Markt eingeführt. Wirklich gefährlich ist der Diebstahl unter Freunden: Nicht nur die Vereinigten Staaten, auch Großbritannien, Israel und Frankreich setzen auf diesem Gebiet ihre Geheimdienste ein und sehen in der Wirtschaftsspionage zunehmend ein profitables Betätigungsfeld. Nicht nur Großunternehmen, auch mittelständische Betriebe geraten zunehmend in das Visier ausländischer Geheimdienste. Etwa fünfzigtausend Arbeitsplätze gehen durch Wirtschaftsspionage alljährlich in Deutschland verloren - und entstehen im Ausland dauerhaft neu. Udo Ulfkotte, Redakteur dieser Zeitung, beschreibt den Handel auf dem "Marktplatz der Diebe". (Udo Ulfkotte: Marktplatz der Diebe. Verlag C. Bertelsmann, München 1999. 320 Seiten, 42,90 Mark)
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WIRTSCHAFTSSPIONE erhalten in Deutschland viel Aufmerksamkeit, wenn es russische Spione sind. Doch Moskau ist bankrott. Bis Russland mit geraubtem Know-how ein eigenes Produkt entwickelt hat, ist hierzulande schon längst die übernächste Produktgeneration am Markt eingeführt. Wirklich gefährlich ist der Diebstahl unter Freunden: Nicht nur die Vereinigten Staaten, auch Großbritannien, Israel und Frankreich setzen auf diesem Gebiet ihre Geheimdienste ein und sehen in der Wirtschaftsspionage zunehmend ein profitables Betätigungsfeld. Nicht nur Großunternehmen, auch mittelständische Betriebe geraten zunehmend in das Visier ausländischer Geheimdienste. Etwa fünfzigtausend Arbeitsplätze gehen durch Wirtschaftsspionage alljährlich in Deutschland verloren - und entstehen im Ausland dauerhaft neu. Udo Ulfkotte, Redakteur dieser Zeitung, beschreibt den Handel auf dem "Marktplatz der Diebe". (Udo Ulfkotte: Marktplatz der Diebe. Verlag C. Bertelsmann, München 1999. 320 Seiten, 42,90 Mark)
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