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Sind Klassentreffen eine Filterblase oder nur ein Bläschen? Es gibt die These, dass uns eine Personalisierung durch Algorithmen eher mit dem in Kontakt bringt, was wir schon wissen, anstatt unser Wissen zu erweitern. Das heißt, ein Konzept der algorithmengeschaffenen Informationsblase? Ja, Echokammern, soziale Milieus, in denen Gleichgesinnte unter sich sind und bleiben. Was es natürlich auch schon lange gibt, denn sich ständig kognitiver Dissonanz auszusetzen, kann leicht Kopfschmerzen bereiten. Wobei auf Facebook Gesinnungsblasen meistens handgemacht sind. Stimmt, durch Likes und…mehr

Produktbeschreibung
Sind Klassentreffen eine Filterblase oder nur ein Bläschen? Es gibt die These, dass uns eine Personalisierung durch Algorithmen eher mit dem in Kontakt bringt, was wir schon wissen, anstatt unser Wissen zu erweitern. Das heißt, ein Konzept der algorithmengeschaffenen Informationsblase? Ja, Echokammern, soziale Milieus, in denen Gleichgesinnte unter sich sind und bleiben. Was es natürlich auch schon lange gibt, denn sich ständig kognitiver Dissonanz auszusetzen, kann leicht Kopfschmerzen bereiten. Wobei auf Facebook Gesinnungsblasen meistens handgemacht sind. Stimmt, durch Likes und Freundschaftsanfragen kann jeder sein soziales Milieu mit homogenen Weltbildern selbst nachbauen. Vielleicht gab es früher ja noch mehr Filter Bubbles? Könnte sein, als die meisten auf dem Dorf oder in kleinen Städten lebten, als nämlich wenige Männer das kontrolliert haben, was an Informationen zugänglich war. Der Lehrer, der Priester oder so.? Genau, und dann kam das Anfangszeitalter der Suchmaschinen. Bevor also das komplette Surfverhalten ausgelesen wurde? Ja, und als Algorithmen noch keine predicition engines waren. Oder als Personen, die dasselbe googelten auch noch das gleiche Ergebnis erhielten? Ja, aber nun haben wirtschaftliche Interessen anderes hervorgebracht. Im Sinne einer möglichst langen Verweildauer werden Ergebnisse nach Vorlieben, Bedürfnissen und Interessen des jeweiligen Nutzers eingerichtet. Und man schätzt Begriffe, mit denen sich das Ganze der Gesellschaft auf einen Nenner bringen lässt. Sowie: Die Industriegesellschaft, die Erlebnisgesellschaft, die Leistungsgesellschaft oder die Risikogesellschaft? Oder die Konsumgesellschaft, zu der gleich alle gehören, weil ja auch alle konsumieren müssen. Gut, wir mögen uns zwar darin gleichen, dass wir konsumieren müssen, aber wir müssen nicht alle gleich konsumieren.Und ist man dem allen entronnen, melden sich die Klassentreffen zu Wort. Stimmt, ein Geselligkeitsklassiker zwischen Familie, Verein und Beruf. Und eine heiliggesprochene Kultur der Zusammenkunft, mit der Zeremonien zelebriert werden. Von den einen gemieden, von anderen immer wieder herbeigewünscht. Um sich an biografische Phasen zu erinnern, denen man einst glaubte entronnen zu sein. Also eine Inszenierung.
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Autorenporträt
Diplomkaufmann Jörg Becker, Friedrichsdorf, hat Führungspositionen in der amerikanischen IT-Wirtschaft, bei internationalen Consultingfirmen und im Marketingmanagement bekleidet und ist Inhaber eines Denkstudios für strategisches Wissensmanagement zur Analyse mittelstandorientierter Businessoptionen auf Basis von Personal- und Standortbilanzen. Managementerfahrungen u.a.: IKT-Wirtschaft, Internationale Consultingfirmen, Wissensintensive Unternehmen, Softwaremarketing. Managementinformation, Projektmanagement, Führungsseminare. Verfasser: Reihe Standortbilanz-Lesebogen sowie Personalbilanz-Lesebogen. Die Publikationen reichen von unabhängigen Analysen bis zu umfangreichen thematischen Dossiers, die aus hochwertigen und verlässlichen Quellen zusammengestellt und fachübergreifend analysiert werden. Zwar handelt es sich bei diesen Betrachtungen (auch als Storytelling) vor allem von Intellektuellem (immateriellen) Kapital nicht unbedingt um etwas Neues, aber um etwas Anderes. Denn um neue Wege zu gehen, reicht es manchmal aus, verschiedene Sachverhalte, die sich bewährt haben, miteinander neu zu kombinieren und fachübergreifend zu durchdenken. Zahlen ja, im Vordergrund stehen aber weiche Faktoren: es wird versucht, Einflussfaktoren nicht nur als absolute Zahlengrößen, sondern vor allem in ihrer Relation zueinander und somit in ihren dynamischen Wirkungsbeziehungen zu sehen. Auch scheinbar Nebensächliches wird aufmerksam beobachtet. In der unendlichen Titel- und Textfülle im Internet scheint es kaum noch ein Problem oder Thema zu geben, das nicht bereits ausführlich abgehandelt und oft beschrieben wurde. Viele neu hinzugefügte und generierte Texte sind deshalb zwangsläufig nur noch formale Abwandlungen und Variationen. Das Neue und Innovative wird trotzdem nicht untergehen. Die Kreativität beim Schreiben drückt sich dadurch aus, vorhandenes Material in vielen kleinen Einzelteilen neu zu werten, neu zusammen zu setzen, auf individuelle Weise zu kombinieren und in einen neuen Kontext zu stellen. Ähnlich einem Bild, das zwar auf gleichen Farben beruhend trotzdem immer wieder in ganz neuer Weise und Sicht geschaffen wird. Texte werden also nicht nur immer wiederholt sequentiell gelesen, sondern entstehen in neuen Prozess- und Wertschöpfungsketten. Das Neue folgt aus dem Prozess des Entstehens.