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Marlene Dietrich, Deutschlands einziger Weltstar, hat das Frauenbild dieses Jahrhunderts wie kaum eine andere geprägt. Ihre modellierte Schönheit, ihr selbstbewusstes Auftreten, die legendären Hosenanzüge ließen sie zum Inbegriff der modernen Frau werden.Zugleich ist sie aber auch Repräsentantin einer untergehenden Epoche. Marlene Dietrichs Aufstieg verläuft parallel zum Abstieg Preußens. Aufgewachsen im wilhelminischen Elternhaus, hat sie sich stets auf die Maximen ihrer preußischen Herkunft berufen. Dem Missbrauch des »friderizianischen Geistes« durch die Nazis verweigert sie sich. 1939 wird…mehr

Produktbeschreibung
Marlene Dietrich, Deutschlands einziger Weltstar, hat das Frauenbild dieses Jahrhunderts wie kaum eine andere geprägt. Ihre modellierte Schönheit, ihr selbstbewusstes Auftreten, die legendären Hosenanzüge ließen sie zum Inbegriff der modernen Frau werden.Zugleich ist sie aber auch Repräsentantin einer untergehenden Epoche. Marlene Dietrichs Aufstieg verläuft parallel zum Abstieg Preußens. Aufgewachsen im wilhelminischen Elternhaus, hat sie sich stets auf die Maximen ihrer preußischen Herkunft berufen. Dem Missbrauch des »friderizianischen Geistes« durch die Nazis verweigert sie sich. 1939 wird sie amerikanische Staatsbürgerin, 1944 zieht sie gegen ihr Vaterland in den Krieg.Der Essay von Lars Jacob beleuchtet Marlene Dietrichs Beanspruchung des Preußischen ebenso wie das zwiespältige Verhältnis der Deutschen zu ihrer »letzten Preußin«.
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Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Manuela Reichart scheint geradezu erleichtert, dass mit diesem Buch kein Anspruch auf eine komplette Lebensgeschichte der Dietrich erhoben wurde. Solche Versuche sind nämlich - wie die Rezensentin andeutet - in aller Regel gescheitert. Daher kann sie sich mit dem Blitzlicht-Charakter dieses kleinen Buchs durchaus anfreunden. So gibt es zwar nur wenig Fotos in diesem Band - diese findet Reichart jedoch „gut ausgewählt“, da sie Marlene Dietrich nicht nur in verschiedenen Lebensphasen zeigen, sondern auch ganz unterschiedliche Seiten von ihr offenbaren. Die kurzen Texte - nicht nur von Schauspielern, sondern beispielsweise auch von „Frankfurts erstem Nachkriegsoberbürgermeister“ verfasst - beleuchten sie ebenfalls auch ganz unterschiedlichen Perspektiven, so Reichart. Besonders hebt die Rezensentin dabei den Beitrag Lars Jacobs hervor, der sich mit Dietrichs „preußischen Tugenden“, ihrem Patriotismus und ihren damit verbundenen ambivalenten Gefühlen Deutschland gegenüber beschäftigt.

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