Marlene Dumas – feministischer Blick auf den Körper
Keine andere Serie war im Selbstverständnis und heute in der Rückschau der Künstlerin prägender und für die weitere Arbeit vielleicht entscheidender als die Porträtreihe "Female" aus den Jahren 1992 bis 1993. Erstmals überhaupt in einem Buch ausführlicher dargestellt, wird die Serie von einigen ganz aktuellen Bildern sowie Arbeiten aus der Folge "Stripping Girls" von 2000, aber beinahe wichtiger noch, wirklich bereichert um ein Konvolut Zeichnungen, Notizbücher und Materialcollagen aus den Jahren 1972 bis 1976, aus dem heraus eindrücklich das Potential, die gesamte Entwicklung Marlene Dumas' zur international gefeierten Maler-"Fürstin" gezeigt, nachvollzogen werden kann. Marlene Dumas steht heute für einen schonungslosen, anti-didaktischen, aber dennoch feministischen Blick auf den Körper wie die psychische Realität der Existenz von Frauen. Das ist in den frühen Arbeiten bereits angelegt und gut sichtbar, steigert sich aber natürlich in der Serie "Female", wo sie das einzelne Gesicht der Frau, später in der Serie "Models" von 1994 den einzelnen Körper der Frau, in der Masse aufgehen läßt. Indem Marlene Dumas diesen Schritt in der Darstellung geht, setzt sie, mit ihren in Serie gebrachten Einzelbildern, der Typisierung und Vereinheitlichung aus einem täglichen Umgang mit Bilder ihre künstlerische Präzision entgegen.
Ausstellungen:
Kunsthalle Helsinki, 20/08–2/10/05
The Nordic Watercolor Museum, Skärhamn, Schweden, 15/10–30/11/2005
Staatliche Kunsthalle Baden-Baden, 17/12/05–26/02/06
Keine andere Serie war im Selbstverständnis und heute in der Rückschau der Künstlerin prägender und für die weitere Arbeit vielleicht entscheidender als die Porträtreihe "Female" aus den Jahren 1992 bis 1993. Erstmals überhaupt in einem Buch ausführlicher dargestellt, wird die Serie von einigen ganz aktuellen Bildern sowie Arbeiten aus der Folge "Stripping Girls" von 2000, aber beinahe wichtiger noch, wirklich bereichert um ein Konvolut Zeichnungen, Notizbücher und Materialcollagen aus den Jahren 1972 bis 1976, aus dem heraus eindrücklich das Potential, die gesamte Entwicklung Marlene Dumas' zur international gefeierten Maler-"Fürstin" gezeigt, nachvollzogen werden kann. Marlene Dumas steht heute für einen schonungslosen, anti-didaktischen, aber dennoch feministischen Blick auf den Körper wie die psychische Realität der Existenz von Frauen. Das ist in den frühen Arbeiten bereits angelegt und gut sichtbar, steigert sich aber natürlich in der Serie "Female", wo sie das einzelne Gesicht der Frau, später in der Serie "Models" von 1994 den einzelnen Körper der Frau, in der Masse aufgehen läßt. Indem Marlene Dumas diesen Schritt in der Darstellung geht, setzt sie, mit ihren in Serie gebrachten Einzelbildern, der Typisierung und Vereinheitlichung aus einem täglichen Umgang mit Bilder ihre künstlerische Präzision entgegen.
Ausstellungen:
Kunsthalle Helsinki, 20/08–2/10/05
The Nordic Watercolor Museum, Skärhamn, Schweden, 15/10–30/11/2005
Staatliche Kunsthalle Baden-Baden, 17/12/05–26/02/06