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Diese Dissertation wendet ein interdisziplinäres Prisma an, das die Beiträge der Soziologie, der Psychosoziologie und der politischen Soziologie vereint, um den Identitätsprozess in seinen Momenten empirisch zu erforschen: Beziehung zu sich selbst und Beziehung zu anderen, und dann den Prozess der Politisierung, indem sie die Wirkung der sozialen Vorstellungen bezüglich der Identität bei der Wahl konventioneller und/oder unkonventioneller politischer Aktionen bei jungen Menschen aufzeigt. Trotz der Fülle an Literatur, die diesen beiden wichtigen Prozessen gewidmet ist, haben nur wenige Feldforschungen versucht, ihre jeweiligen Beiträge miteinander zu verzahnen und zu artikulieren. Die Originalität der Dissertation liegt genau darin. Ausgehend von einer konstruktivistischen Perspektive auf die Identität testet die Studie die Hypothese, dass die sozialen Vorstellungen von Identität die Wahl des politischen Handelns beeinflussen. Das empirische Material, das dieser Analyse zugrunde liegt, besteht aus einem E-Fragebogen und semi-direktiven Interviews mit einer Gruppe von Jugendlichen. Die Datenanalyse zeigt, dass der Prozess der Identitätsfindung mit dem der Politisierung korreliert. Dies führt dazu, dass der Stellenwert der Identität in der politischen Sphäre neu überdacht wird.