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Mit Beiträgen von:Leo Africanus, Ibn Battuta, Sir Cecil Beaton, Tahar Ben Jelloun, Paul Bowles, Volker Braun, Elias Canetti, F. Carlisle, Christine Daure-Serfaty, Edmondo de Amicis, Claude Farrère, Elizabeth Warnock Fernea, Charles de Foucauld, Esther Freud, Hans Werner Geerdts, Juan Goytisolo, André Heller, Rolf Italiaander, Bodo Kirchhoff, Jan Korinek, Abdellatif Laabi, Abderrahmane Lakhsassi, Pierre Loti, Peter Mayne, Fatima Mernissi, Insaf El Awar Mohdad, Leonard Nolens, Claude Ollier, Pierre Mac Orlan, Leonora Peets, Jean-Arthur Rimbaud, Gerhard Rohlfs, Helge Timmerberg, Uwe Topper, Leo Wehrli, Walter M. Weiss, Yasmine X.…mehr

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Produktbeschreibung
Mit Beiträgen von:Leo Africanus, Ibn Battuta, Sir Cecil Beaton, Tahar Ben Jelloun, Paul Bowles, Volker Braun, Elias Canetti, F. Carlisle, Christine Daure-Serfaty, Edmondo de Amicis, Claude Farrère, Elizabeth Warnock Fernea, Charles de Foucauld, Esther Freud, Hans Werner Geerdts, Juan Goytisolo, André Heller, Rolf Italiaander, Bodo Kirchhoff, Jan Korinek, Abdellatif Laabi, Abderrahmane Lakhsassi, Pierre Loti, Peter Mayne, Fatima Mernissi, Insaf El Awar Mohdad, Leonard Nolens, Claude Ollier, Pierre Mac Orlan, Leonora Peets, Jean-Arthur Rimbaud, Gerhard Rohlfs, Helge Timmerberg, Uwe Topper, Leo Wehrli, Walter M. Weiss, Yasmine X.
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Autorenporträt
Walter M. Weiss, geboren1961, ist Publizist (u.a. für Die Zeit, Geo, Neue Zürcher Zeitung) und Autor zahlreicher Kultur- und Reiseführer. Den Nahen und Mittleren Osten kennt er seit vielen Jahren und leitet regelmäßig Reisegruppen durch den Iran.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 22.07.2004

Das helle Licht von Marrakesch

Die "rote Stadt" Marrakesch diente Marokko als historische Karawanenstation, Handels- und Brückenstadt zwischen der Sahara und dem Mittelmeer. Von roten Mauern umgeben und zu Füßen des Hohen Atlas malerisch gelegen, wurde sie von den Dichtern als dionysische Stadt des Südens gepriesen. Beim Versuch, die Leuchtkraft von Marrakesch literarisch einzufangen, geht die Anthologie der im Wieser Verlag erschienenen Reihe "Orient erlesen" vor allem impressionistisch vor. Die Beiträge, die bewußt zwischen kolonialer oder verklärender Fremdsicht und prosaischen Selbstbildern oszillieren und europäische sowie orientalische Autoren und Chronisten vom vierzehnten bis zum zwanzigsten Jahrhundert vereinen, illustrieren geflissentlich den gesellschaftlichen und kulturellen Wandel während Perioden der europäischen Fremdherrschaft bis hin zur Unabhängigkeit 1956 und postkolonialen Problemen. Viele der vorgestellten Texte sind dabei von Religion, Volksfrömmigkeit und Aberglaube geprägt. Ein weiterer, damit engverbundener Themenkreis ist Erotik, Keuschheit und Polygamie, wobei letztere teils anklagend, teils fatalistisch oder exkulpierend angesprochen wird. Exemplarisch für die emanzipatorische marokkanische Frauenliteratur steht die Erzählung "Die verbotene Terrasse" aus dem autobiographischen Buch "Der Harem in uns" der Soziologin Fatima Mernissi. Die Situation ethnischer Minderheiten oder sozial benachteiligter Gruppen in den historischen Gerber- oder Judenvierteln tritt in den feinsinnigen "Stimmen von Marrakesch" von Elias Canetti, in Juan Goytisolos Essays aus "Engel und Paria" oder André Hellers märchenhaften Erzählungen zutage. Nicht wenige einheimische Intellektuelle sehen dabei die Magie der Orte, Plätze, Märkte und Moscheen den Prozessen der Kommerzialisierung und Globalisierung ausgesetzt, während andere wiederum die gegenläufige Gefahr des Islamismus thematisieren. Man vermißt dem ansonsten mit Bedacht konzipierten Band Kurzbiographien der Autoren und - mehr noch - ein Glossar der zahlreich verwendeten arabischen Begriffe.

sg.

"Marrakesch" herausgegeben von Walter M. Weiss. Erschienen in der Reihe "Orient erlesen". Wieser Verlag, Klagenfurt 2003. 270 Seiten. Gebunden, 12,95 Euro. ISBN 3-85129-406- 8.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Bedacht konzipiert findet Rezensent "sg" diese Anthologie, die besonders wegen ihrer "bewusst zwischen kolonialer oder verklärender Fremdsicht und prosaischen Selbstbildern oszillierenden" Beiträge Eindruck auf ihn macht. Auch sieht er europäische und orientalische Autoren und Chronisten vom vierzehnten bis zum zwanzigsten Jahrhundert vereint, die ihm den gesellschaftlichen und kulturellen Wandel Marrakeschs durch die Jahrhunderte gut beschreiben. Beiträge zu Religion und Aberglaube, Erotik und Keuschheit, Polygamie und Frauenemanzipation haben "sg" tiefe Einblicke gewährt. Vermisst wird lediglich ein Glossar der zahlreich verwendeten arabischen Begriffe sowie Kurzbiografien der einzelnen Autoren.

© Perlentaucher Medien GmbH