Marta ist Schülerin, Arthur Referendar. Arthur interessiert sich für Marta, und Marta fühlt sich von Arthur angezogen - warum, weiß keiner von beiden so genau. Marta ist unerfahren und naiv, Arthur ein wortkarger Eigenbrötler. Trotzdem beginnen sie eine Affäre - und bleiben über 40 Jahre lang, bis zu Arthurs Tod, zusammen.Katja Schönherr hat einen elektrisierenden Roman geschrieben über zwei Menschen, die nicht ohneeinander können - aber miteinander noch sehr viel weniger.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Rezensentin Christel Wester kann Katja Schönherrs Debütroman trotz seiner unbehaglichen Grundstimmung nicht aus der Hand legen. Der "Anti-Liebesroman" erzählt in Rückblenden von Martas Leben, die, als Kind vom Liebhaber der Mutter sexuell missbraucht, während ihrer Schulzeit den 16 Jahre älteren Referendar Arthur kennenlernt und in einer toxischen Beziehung mit ihm alt wird. Die Rezensentin lobt, dass Schönherr dabei nicht, wie der symboltlastige Romananfang vermuten lasse, in melodramatische Strukturen verfalle, sondern ein sprachlich nüchternes Kammerspiel und Psychogramm schaffe - eindrucksvoll auch, wie makaber bis verstörend die Autorin Martas "Zurichtung" von Arthurs Leichnam nach seinem Tod beschreibt, findet Wester. So kommt es bei der Rezensentin zwar fast schon zur Ablehnung der Lektüre gegenüber, die die Autorin jedoch durch erzählerische Raffinesse wieder ausgleiche, erklärt Wester. Ein spannendes und "starkes Debüt" über Traumata und Verdrängung, schließt sie.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Katja Schönherr erzählt nüchtern und in grotesk-komischen Details [...]. Dieser Roman nimmt uns so perfide an die Angel wie Marta ihren Arthur.« Brigitte WOMAN