Martin Buber hat die Legenden des Chassidismus auf Deutsch nacherzählt mit der Intention, ihre religiöse und philosophische Botschaft für den modernen Leser neu hörbar zu machen. Die Texte sind damit nicht nur als ein Bestandteil chassidischer Überlieferung, sondern auch als Beitrag zur deutschsprachigen jüdischen Literatur des 20. Jahrhunderts zu verstehen. Unter diesem Aspekt werden sie in dieser Studie erstmals germanistisch untersucht. In der engen Verknüpfung textlinguistischer, literaturwissenschaftlicher und judaistischer Betrachtungsweisen wird deutlich, inwiefern nicht nur die Berücksichtigung chassidischer Legenden die germanistische Legendenforschung bereichert, sondern umgekehrt auch, wie literaturwissenschaftliche und textlinguistische Herangehensweisen einen neuen und wichtigen Zugang zu Bubers Texten ermöglichen.
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