Martin Eden ist Jack Londons autobiografischster Roman und ein Klassiker des 20. Jahrhunderts. Der junge Matrose Martin Eden verteidigt eines Abends einen jungen Mann aus gutem Hause bei einer Prügelei und verliebt sich später in dessen Schwester Ruth. Um sie zu erobern, bemüht sich Martin, als Schriftsteller Ruhm zu erlangen, was ihm zunächst misslingt. Als sich schließlich der Erfolg einstellt, hat Ruth ihn schon verlassen. Tief enttäuscht setzt Martin seinem Leben ein Ende. Die Komplexität und Zerbrechlichkeit des menschlichen Seins in Jack Londons autobiografischem Klassiker hat Aude…mehr
Martin Eden ist Jack Londons autobiografischster Roman und ein Klassiker des 20. Jahrhunderts. Der junge Matrose Martin Eden verteidigt eines Abends einen jungen Mann aus gutem Hause bei einer Prügelei und verliebt sich später in dessen Schwester Ruth. Um sie zu erobern, bemüht sich Martin, als Schriftsteller Ruhm zu erlangen, was ihm zunächst misslingt. Als sich schließlich der Erfolg einstellt, hat Ruth ihn schon verlassen. Tief enttäuscht setzt Martin seinem Leben ein Ende. Die Komplexität und Zerbrechlichkeit des menschlichen Seins in Jack Londons autobiografischem Klassiker hat Aude Samama in expressionistischen Zeichnungen meisterhaft eingefangen.
Samama, Aude Aude Samama wurde 1977 in Paris geboren und begann ihre Karriere 2002 mit einigen Comic-Serien sowie Comic-Biografien, illustriert aber auch Kinderbücher. Sie zeichnet sich durch ihren malerisch-expressionistischen Stil aus, der die Emotionen und oft tragischen Schicksale ihrer Figuren besonders zur Geltung bringt.
Lapière, Denis Denis Lapière wurde 1958 in Belgien geboren und arbeitet seit den 1980er-Jahren im Comic-Bereich. Für seine Szenarien hat er schon diverse Preise gewonnen.
London, Jack Jack London wurde 1916, sieben Jahre nach Erscheinen seines Romans Martin Eden, tot in seiner Wohnung aufgefunden. Ob es Selbstmord war oder er aufgrund seines schlechten gesundheitlichen Zustands starb, ist bis heute umstritten. Geboren wurde er als John Griffith Chaney 1876. Zeit seines Lebens ließ er sich von dem einfachen Milieu, in das er geboren wurde, inspirieren.
Rezensionen
buecher-magazin.deEs ist eine kleine Entscheidung, die das Leben des jungen Matrosen Martin Eden in völlig neue Bahnen lenkt, getroffen in Sekunden: Als der Student Arthur Morse in einer Kneipe angepöbelt wird, haut er ihn raus. Zum Dank lädt Arthur ihn zum Abendessen ein. Und stellt ihn seiner Schwester vor. Ruth ist feinsinnig, schlagfertig und gebildet. Sie zeigt ihm die fremde, begehrenswerte Welt der Literatur, der Philosophie, des Bürgertums. Martin beginnt, wie besessen zu lesen. Er versucht sich als Schriftsteller, doch seine Manuskripte werden abgelehnt, und Ruth bricht mit ihm. Als er später über Nacht zum Starautor avanciert, klingt der Erfolg hohl. Jack London erzählt in diesem teils autobiografischen Roman von bürgerlicher Doppelmoral und unüberwindbaren Klassenschranken. Der Roman hat Untertöne von Rache und Verachtung, der Autor bringt wenig Verständnis auf für Ruth, die sich gegen Eden entscheidet, weil sie ihrem zukünftigen Ehemann finanziell ausgeliefert ist. Lapière adaptiert den Roman, ohne ihn zu kommentieren, und Samama setzt ihn in großartige, expressionistische Bilder um. Ihr Umgang mit Farbe und Raum lädt dazu ein, sich in den Panels zu verlieren. Licht, von ihr gemalt, ist ein sinnlicher Hochgenuss.
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